Wer gut fährt, muss auch nicht so viel zahlen, so die Idee in der Telematik-Überwachung von Versicherungskunden, zu der vier von zehn Deutschen bereit wären, ihr Okay zu geben. Jeder zweite allerdings lehnt eine solche Überwachung ab, denn es wird ja mit der Telebox nicht nur die Fahrweise festgestellt, sondern beispielsweise auch Fahrziele und Fahrzeiten.

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Die CreditPlus Bank befragte tausend Deutsche, wie sie dem Angebot ihres Versicherers einen günstigeren KFZ-Tarif gegen das Zugeständnis zur Installation einer Telematik-Box in ihrem Auto gegenüber stünden. Die Befragten , die sich positiv positionierten (43 %), gaben als Argument die Hoffnung an, Sprit zu sparen sowie einen günstigere Police zugestanden zu bekommen. Jeder zweite Befragte aber verneinte die Möglichkeit eines solchen Deals: aus Datenschutzgründen möchten diese Befragten auf eine solche Box besser verzichten.

Telematik-Box: keine durchschlagende Akzeptanz

Die Boxen zeichnen das Fahrverhalten auf, zusätzlich beinhalten sie Funktionen zur Diebstahlsicherung oder zum automatischen Notruf. Das überzeugt also noch nicht jeden. Aber Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank, zeigt sich optomistisch, dass die leidigen Bedenken angesichts immer besserer Techniken verstummen. "Die Verbraucher sehen in den modernen Vernetzungstechniken zunehmend Vorteile. Das wird Datenschutzbedenken mittelfristig in den Hintergrund rücken - vor allem dann, wenn die beteiligten Unternehmen seriöse und transparente Lösungen anbieten". Und ganz abwegig ist das nicht, denn zunehmend fragen Autofahrer nach smarten Lösungen der Datenverarbeitung und Vernetzung für ihr Fahrzeug. Für 25 Prozent der Autofahrer ist eine intelligente Vernetzung von Smartphones und Bordelektronik eine wichtige Zusatzfunktion, für die sie gern bereit sind, ihre Ausgaben zu maximieren. (2014 waren es 19 Prozent). "Zählten beim Autokauf früher Ledersitze und die PS unter der Motorhaube, stehen mittlerweile vor allem moderne Techniken zur Datenverarbeitung bei den Autokäufern hoch im Kurs", so Wagner.

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Größerer Kaufwille und weniger Angst vor Datenrisiken durch bessere Technik

Denn wie die Studie weiterhin ans Licht brachte, sind es elektronische Sicherheitssysteme, wie zum Beispiel der Spurhalteassistent oder die Verkehrsschilderkennung, die nach Meinung der Befragten neben der Klimaanlage inzwischen zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen eines Autos gehören. Immerhin vierundvierzig Prozent der Studienteilnehmer zeigten sich geneigt, für derlei elektronische Sicherheitssysteme im Falle eines Autokaufs mehr zu zahlen. Damit wäre die Akzeptanz solcher Systeme und die Bereitschaft, mehr dafür zu zahlen, im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent angestiegen. Neundreißig Prozent der Pkw-Fahrer vertrauen bereits auf integrierte Navigationssysteme (im Vorjahr waren es noch 29 Prozent).

CreditPlusBank

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