Mit dem Smartphone herausfinden, wie es dem Angehörigen geht, der regelmäßig Pflege benötigt – dies könnte künftige eine App erledigen. Die miCura Pflegedienste, ein Tochterunternehmen der DKV testet derzeit eine entsprechende Anwendung. An dem Pilotversuch nehmen 21 Pflegebedürftige in und um Nürnberg teil.

Sicher, dass der Pflegedienst auch wirklich vor Ort war

Clemens Muth, Vorstandvorsitzender der DKV und im ERGO Vorstand zuständig für die Personenversicherung. / Quelle: DKVWenn sich die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen für die Nutzung der Pflege-App entscheiden, senden die Pflegedienstmitarbeiterinnen bei jedem Hausbesuch einige wichtige Informationen an eine Datenbank. Die Angehörigen können dann verlässlich auf ihrem Handy sehen, ob und wann der Pflegedienst bei Eltern oder Großeltern war, ob etwas Besonderes vorgefallen ist und ob etwa der gemessene Blutdruck in Ordnung ist.

„Wir wollen, dass die Angehörigen, die entfernt wohnen, sich nicht so viele Sorgen machen müssen“, erklärt Clemens Muth, Vorstandvorsitzender der DKV und im ERGO Vorstand zuständig für die Personenversicherung, beim Jahrespressegespräch der DKV. „Mit der App wissen sie, dass der Pflegedienst auch wirklich kommt und sich gut um die Eltern oder Großeltern kümmert.“ Auf die gespeicherten Daten habe das Unternehmen keinen Zugriff.

Ausbau digitaler Services bei der DKV

Die Pflege-App reiht sich in die digitale Strategie des Unternehmens ein. Kunden können via Handy Abrechnungen bei der DKV einreichen, einen Facharzt um Rat fragen, Behandlungen ankündigen, Hilfsmittel beantragen oder die Arbeitsunfähigkeit mitteilen und den eigenen Tarif checken. „Wir stellen uns darauf ein, dass für immer mehr Kunden der schnelle digitale Kontakt mit uns zum Normalfall wird“, erklärt Muth.

Auch befürwortet der Vorstandsvorsitzende sogenannte Wearables, also tragbare digitale Geräte, die den Gesundheitszustand übermitteln. „Die können für den einzelnen eine gute Sache sein“, erläutert er. „Dabei denke ich nicht nur an gesunde, sondern ebenso an kranke und pflegebedürftige Menschen.“ Solche Angebote mit Versicherungsleistungen zu verbinden, wie es bei der Generali Versicherung vorgesehen ist, ist aber vorerst nicht angedacht: „Eigene Versicherungstarife bei Nutzung solcher Angebote sehe ich derzeit jedoch nicht. Die entsprechenden Erkenntnisse fehlen und grundsätzliche Fragestellungen sind noch nicht geklärt“, so der Vorstandsvorsitzende.

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