Die AXA Deutschland ist auf Wachstumskurs – wenn auch auf einem überschaubaren. Wie der Kölner Versicherer in einer Pressemeldung berichtet, konnte die AXA ihre Einnahmen 2014 auf 10,5 Milliarden Euro steigern, was ein Plus von 1,3 Prozent bedeutet. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 14,1 Prozent auf 492 Millionen Euro.

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Vorausgegangen war eine dreijährige Phase der Konsolidierung, die mit einer Neuausrichtung des Konzerns auf profitable Geschäftsfelder einher ging. Der Versicherer wollte seine Kosten bis 2016 senken und machte auch vor unpopulären Entscheidungen nicht halt. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 10.898 (2011) auf 9.752 (2014) reduziert wurden, wie die Kölnische Rundschau errechnet hat. Es wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet. Positiv: Bisher kam der Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen aus.

AXA konnte Schadenskosten zum vierten Mal in Folge senken

Ein wichtiger Grund für die positive Entwicklung ist eine verbesserte Schaden-Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung. Die kombinierte Schaden-Kostenquote (Net Combined Ratio) konnte der AXA Konzern 2014 um 2,6 Prozentpunkte auf 95,6 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge senken.

Dennoch soll der eingeschlagene Konsolidierungskurs vorerst nicht verlassen werden. Bei den Schadenskosten im Verhältnis zum Umsatz bewege man sich immer noch unter dem Marktniveau, berichtet der AXA-Vorstandsvorsitzende Thomas Buberl. Durch das 2011 eingeleitete Effizienzprogramm habe man bisher 260 Millionen Euro einsparen können, bis Ende 2016 sollen insgesamt 328 Millionen Euro Einsparungen erreicht werden.

Telematik-Tarif in Kfz-Versicherung geplant

Nach Informationen der Kölnischen Rundschau will die AXA noch im dritten Quartal 2014 einen Telematik-Tarif in der Kfz-Versicherung einführen. Das Angebot richte sich an junge Autofahrer bis zum 25. Lebensjahr. Wer sich bereit erklärt, seine Fahrweise mit einer Black Box dokumentieren zu lassen und den Fuß vom Gaspedal nimmt, kann bei solchen „Pay as you drive“-Tarifen einen Teil der Prämie sparen. Allerdings will die AXA eine Messung der Daten per Smartphone ermöglichen, so dass kein extra Einbau einer Box ins Auto notwendig ist – dies könnte auch die Kosten für die Technik niedrig halten.

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Auch der Ausblick für 2015 stimmt optimistisch. Im ersten Quartal des laufenden Jahres sind die Einnahmen des AXA Konzerns im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 3,47 Mrd. Euro gestiegen. Wachstumsträger war die Schaden- und Unfallversicherung, deren Beitragsvolumen sich um 3,4 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro erhöhte. Hauptgrund war die anziehende Kraftfahrtversicherung, die mit + 41.000 neuen Verträgen ein erfreuliches Jahreswechsler- und Neugeschäft aufwies.

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