Eine der größten Bedrohungen für die Stabilität des europäischen Finanzsystems stellten die Lebensversicherer dar. Insbesondere sei dies der Fall für Gesellschaften aus Deutschland und Schweden. So warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) laut einem Bericht der Zeitung Die Welt. Schuld am unglücklichen Status Quo sei die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese sei die Ursache dafür, dass die Lebensversicherer in ihrer Existenz bedroht seien, so Die Welt.

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0,1 Prozent Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen

Der Grund dafür ist, dass sich Ihre Gelder zum größten Teil in europäischen Staatsanleihen hoher Bonität befinden. Aus diesen Anleihen ließen sich für die Versicherer allerdings kaum noch Erträge herausziehen. Beispielsweise gibt es für zehnjährige Bundesanleihen nur noch 0,1 Prozent Zinsen.

Die Folge davon ist, dass der Abstand zwischen dem Garantieversprechen der Versicherungen einerseits und den Erträgen andererseits immer größer wird. Jedes zweite Versicherungsunternehmen muss in der Folge inzwischen Gelder aus anderen Bereichen abziehen. Das Geschäftsmodell jener Versicherungsunternehmen ist so nicht mehr tragbar. Zudem, warnt der IWF, sei die Ansteckungsgefahr für die Banken recht hoch, denn beide Branchen sind eng miteinander verknüpft.

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Forderungen des IWF

Die Staaten müssten das Problem schnellstmöglich lösen. Dazu zählt einerseits die adäquate Regulierung der Versicherungsbranche. Zum anderen dürften auch Bestandskunden nicht mehr Zinsen zugestanden werden, als es der Zinsmarkt derzeit hergebe.

dasInvestment.com

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