Für viele Privatpatienten beginnt im November eine Zeit des Hoffens und Bangens – dann geben die privaten Krankenversicherungen bekannt, wie sie die Beiträge zum Jahreswechsel anpassen werden. Doch nimmt man die bisher bekannten Zahlen für das PKV-Neugeschäft als Maßstab, scheinen allzu große Beitragssprünge 2015 auszubleiben.

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Das gilt im kommenden Jahr auch für die Nürnberger Versicherungsgruppe. Der Branchendienst BAP-GUIDE hat Daten zur Preisentwicklung für Neukunden veröffentlicht. Die durchschnittliche Beitragsanpassung über sieben Tarife der Krankenvollversicherung (Angestellte, Selbstständige und Freiberufler) beträgt demnach +0,78 Prozent. Die Zahlen habe die Nürnberger Krankenversicherung bereits genehmigt, so der Branchendienst.

Höchste Beitragsanpassung bei Plus 8 Prozent

Dass die durchschnittliche Beitragsanpassung derart niedrig ausfällt, ist allerdings auch auf den Tarif SZU zurückzuführen (Differenz 2-Bett und Mehrbett bei Unfall, Voll und Zusatzversicherung). Hier werden die Beiträge nämlich teils drastisch gesenkt. Erwachsene müssen im Schnitt 20 bis 21 Prozent weniger zahlen, wenn sie 2015 diesen Tarif abschließen wollen.

Bei anderen Tarifen müssen Neukunden hingegen Beitragserhöhungen akzeptieren. So zahlen Erwachsene im Alter von 26 bis 44 Jahren in den Tarifen TOP3 und TOP3+ sieben Prozent mehr. Für die Tarifoptionen HAT6 (Ambulant, Mehrbett, 100% Zahnbehandlung, 60 Prozent Zahnersatz und 300 Euro Selbstbeteiligung) geht der Beitrag für Erwachsene um vier Prozent rauf. Auch im Tarif TOP6 beträgt die Beitragsanpassung für Erwachsene unter 55 Jahren plus vier Prozent (Ambulant, Mehrbett, 100 Prozent Zahnbehandlung, 60 Prozent Zahnersatz, 600 Euro Selbstbeteiligung).

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Die höchste Beitragsanpassung der Nürnberger betrifft jedoch den Tarif ZZ20, der nur für Kinder und Jugendliche in Kombination mit den TOP-Tarifen abschließbar ist. Hier müssen ab kommendem Jahr 17jährige Neukunden 8 Prozent mehr Beitrag zahlen.

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