Die von der EU geplante Neuregelung der Vermittlerrichtlinie (IMD II) geht nach der Einigung im Rat für Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN) auf die Zielgerade. Noch Ende 2014 sollen die Trilog-Verhandlungen beginnen. Bereits im Herbst stehen in Brüssel weitere entscheidende Weichenstellungen an, ab 2015 könnte IMD II, die in IDD (Insurance Distribution Directive) umbenannt wird, in nationales Recht umgewandelt werden und voraussichtlich Anfang 2016 in Kraft treten. Dann haben die EU-Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, die neugeregelte Vermittlerrichtlinie in nationales Recht umzusetzen.

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Doch speziell zur Vermittlerrichtlinie IMD II verfügen fast drei Viertel (72 Prozent) der Makler nach eigenen Angaben bisher nicht über ausreichende Kenntnisse und wissen noch gar nicht, was auf sie zukommt. Generell stehen die Makler der Reform der Vermittlerrichtlinie – wie auch dem GDV-Kodex mehrheitlich ablehnend gegenüber. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts HEUTE UND MORGEN gemeinsam mit der V.E.R.S. Leipzig GmbH.

Es gibt noch keine Pflicht zur Weiterbildung

Aktuell wird seitens der Versicherungswirtschaft Druck auf Vermittler ausgeübt. Versicherungsvermittler werden derzeit gezielt dazu aufgefordert, sich der Weiterbildungsinitiative von „gut beraten“ anzuschließen und dort Weiterbildungspunkte zu erwerben.

Allerdings besteht für den Zwang der Weiterbildung noch keine rechtliche Grundlage. Auch die zu leistenden Stunden sind noch nicht beziffert. Ebenfalls nicht sicher ist, welche Art der Weiterbildung angerechnet werden kann. Können Produktschulungen zur Weiterbildung angerechnet werden? Sind Online-Schulungen erlaubt? Dies alles steht in den Sternen, ebenso wie die Frage, ob aktuell erworbene Punkte angerechnet werden.

Fakt ist: Die Notwendigkeit der Weiterbildung ist mittlerweile Branchenkonsens und wird sehr wahrscheinlich durch die Verbraucherschutz-Initiativen der EU weiter vorangetrieben. Versicherungsvermittlern ist die Notwendigkeit von Weiterbildung bewusst. So wird die Forderung nach ständiger beruflicher Weiterbildung von zwei Dritteln der Makler mit gutem Kenntnisstand zu IMD II begrüßt.

Zwar ist der Grundgedanke der Brancheninitiative ein guter. Versicherungsmakler und unabhängige Finanzanlagevermittler benötigen jedoch eine unabhängige Lösung, denn sie sind Sachwalter ihrer Mandanten und nicht Interessenvertreter von Versicherungen. Versicherungsbote plant eine Weiterbildung für Versicherungsmakler, die unabhängig von Produktgebern erfolgen soll. Denn in erster Linie ist ein Versicherungsmakler Vertreter der Interessen seiner Mandanten, nicht von einer Versicherungsgesellschaft.

Welche Weiterbildung ist für Makler relevant?

Doch welche Komponenten sind im Zuge einer Weiterbildung für Makler relevant? Welche Inhalte werden gewünscht und wie soll eine solche Weiterbildung organisiert sein? Um das herauszufinden und um Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler mit ihren Ansprüchen von Anfang an miteinzubinden, hat der Versicherungsbote eine Umfrage zur Maklerweiterbildung gestartet.

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Das Mitmachen soll sich für Makler auch lohnen, und so verlost Versicherungsbote unter den Teilnehmern attraktive Preise. Der erste Preis ist ein Tablet Asus Transformer Book T100TA, zweiter Preis ein Fire HD-6 und der dritte Preis ein "beachgroove" wireless OUTDOOR Lautsprecher.

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