Die deutschen Lebensversicherer bauen für ihre Kunden immer mehr Kapital auf. Insgesamt ist das von den Lebensversicherern angelegte Geld im Jahr 2013 auf über 900 Milliarden gestiegen.

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Dabei wuchs der Kapitalanlagebestand, den die Lebensversicherungen und Pensionskassen direkt verwalten, im Jahr 2013 um 32 Milliarden Euro auf 824 Milliarden Euro (Vorjahr: 792 Milliarden Euro). Hinzu kommen noch knapp 78 Milliarden Euro (Vorjahr: 66 Mrd.) an Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen. Dies geht aus der neuen Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2014“ des GDV hervor.

Lebensversicherung: Rückgang beim Neugeschäft

Beim Neugeschäft gegen laufenden Beitrag konnte lediglich die Pflegeversicherung einen Zuwachs ausweisen. Die restlichen Produkte um Kapitallebensversicherung, Rentenversicherung und fondsgebundene Rentenversicherung mussten teilweise herbe Verluste hinnehmen.

So sank das Neugeschäft der deutschen Lebensversicherer um 12,8 Prozent auf 5,2 (5,9) Milliarden Euro. Bereits 2012 war das Neugeschäft leicht, um 3,2 Prozent, abgefallen. Dagegen stand bei den Einmalbeiträgen 2013 ein Plus von 13,9 Prozent. Hier konnten 25,2 Milliarden Euro eingenommen werden.

Auch 2013 stiegen die von den Unternehmen an ihre Kunden ausgezahlten Leistungen. Zahlten die Versicherer 2012 noch 76,5 Milliarden Euro an ihre Kunden aus. So waren es 2013 bereit 80,2 Milliarden Euro und damit 4,9 Prozent mehr.

Stornoquote und Verwaltungskosten sinken

Dabei ging der Anteil vorzeitig zur Auszahlung gekommener Leistungen (“Rückkaufswerte“) von 19,0 Prozent auf 18,5 Prozent zurück. Dieser Rückgang geht mit einer erneut gesunkenen Stornoquote einher. Sie weist mit 3,32 Prozent (Vorjahr: 3,48 Prozent) den niedrigsten Wert seit 1993 auf. Im aktuell schwierigen Umfeld ist dies als Vertrauensbeweis der Kunden in ihre Lebensversicherung zu werten.

Bei den Verwaltungskosten setzte sich der Trend der letzten Jahre fort: Die Verwaltungskostenquote, bei der die Kosten ins Verhältnis zu den gebuchten Brutto-Beiträgen gesetzt werden, verringerte sich auf 2,3 Prozent (Vorjahr: 2,4 Prozent). Im Jahr 1985 hatte diese Quote noch bei über 6 Prozent gelegen.

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Noch deutlicher fällt der Rückgang bei den Verwaltungskosten aus, wenn diese – wie es etwa bei Investmentfonds üblich ist – ins Verhältnis zu dem von den Lebensversicherern verwalteten Kapital gesetzt werden. Gemessen am Kapitalanlagebestand betrugen die Verwaltungskosten der Lebensversicherer 2013 nur noch 0,24 Prozent. 1985 lag diese Quote vier Mal so hoch.

GDV

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