Um eine Strafanzeige durch das US-Justizministerium wegen riskanter Hypothekenpapiere abzuwenden, zahlt die Citigroup nun rund sieben Milliarden Dollar, wie die Bank laut Handelsblatt am Montag mitteilte. Der Vorwurf: Die amerikanische Großbank habe Hypothekenpapiere vertrieben, die auf schlecht abgesicherten Immobilienkrediten basierten. Die Investoren und der Staat machten deshalb Schäden in Milliardenhöhe geltend.

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US-Ministerium verlangte ursprünglich 12 Milliarden Dollar

Das US-Justizministerium verlangte ursprüngliche eine Zahlung von zwölf Milliarden Dollar, nachdem die Citgroup mit einem Angebot von lediglich 363 Millionen Dollar in die Verhandlungen ging. Die Gespräche wurden Mitte Juni noch von beiden Seiten ohne Ergebnis abgebrochen. Daraufhin drohte das US-Justizministerium der Citigroup mit einer Klage, was die Verhandlungen wieder ins Rollen brachte.

Dies ist nicht die erste saftige Geldstrafe infolge der Bankenkrise von 2008. Nach ähnlichen Vorwürfen musste die US-Bank JP Morgan im letzten Jahr eine Strafe in Höhe von 13 Milliarden Dollar akzeptieren. Ebenfalls verhandelt die Bank of America (von der 17 Milliarden Dollar gefordert werden) mit den amerikanischen Behörden über einen Vergleich. Seit 2012 bezahlten rund ein Dutzend US-Banken im Zusammenhang mit der Immobilienkrise Strafen von insgesamt mehr als 80 Milliarden Dollar.

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Vor der Eröffnung der US-Börsen am Montag wird die Citigroup ihr Ergebnis für das zweite Quartal vorlegen. Elf Analysten schätzten den Gewinn in einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg auf durchschnittlich 3,37 Milliarden Dollar. Dies entspräche einem Rückgang von 19 Prozent.

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