Die Hamburger Grundeigentümer- Versicherung VVaG verzeichnete in 2013 eine leichte Brutto- Beitragssteigerung von 1,1 Prozent auf 37 Millionen Euro. Auf der Schadenseite belasteten Hochwasser, Hagelereignisse sowie die Orkane Christian und Xaver das Jahresergebnis mit 4,2 Millionen Euro. Die Schadenaufwendungen hätten sich im Vergleich zur Branche unterdurchschnittlich entwickelt, teilte der Versicherer mit.

Anzeige

Angesichts der seit Jahren defizitär verlaufenden Geschäfte in der Gebäudeversicherung sei die ertragsorientierte Steuerung der Wohngebäudesparte eine große Herausforderung. Frost, Hagel, Starkregen, Hochwasser und Stürme tragen als Auswirkungen der klimatischen Veränderungen neben einer hohen Zahl an Leitungswasserschäden zu einer branchenweit defizitären Situation in dieser Sparte bei. Beitragsanpassungen, Bestandssanierungen und eine geänderte Risikopolitik seien unausweichlich, so die Grundeigentümer-Versicherung.
„Gerade in der Wohngebäudeversicherung muss wieder stärker der Versicherungsgedanken und die Verantwortung der Solidargemeinschaft in den Vordergrund gestellt werden,“ erklärte Berens.

Wohngebäude und Hausrat greifen eng ineinander

Entstehen durch Sturm, Hagel oder Hochwasser Schäden, ist meist nicht nur das Gebäude allein betroffen, sondern fast immer auch der Hausrat.
Wohngebäude- und Hausratversicherung bieten zwar Versicherungsschutz für unterschiedliche Sachen und Gegenstände, doch greifen sie eng ineinander. Wer im Schadenfall seine Immobilie und seinen Hausrat in einer Hand und mit aufeinander abgestimmten Konzepten versichert hat, profitiert davon, nicht in Zuständigkeitsstreitigkeiten zweier Gesellschaften zu geraten. So gibt es häufig Differenzen – sind Wohngebäude- und Hausratversicherung bei unterschiedlichen Gesellschaften –, wer zum Beispiel für den Schaden an einer Einbauküche aufkommt oder für den beschädigten Teppichboden und das Laminat. Ein Ansprechpartner, eine Schadenmeldung und ein Sachverständiger könnten dafür sorgen, dass aus einem großen Schaden nicht auch noch großer Ärger wird, weil sich keine der beteiligten Gesellschaften zuständig fühlt, so die Grundeigentümer-Versicherung.

Brutto-Schadenquote im Vergleich zum Vorjahr erhöht

Insgesamt erhöhte sich die Brutto-Schadenquote im Vergleich zum Vorjahr von 68,4 Prozent auf 72,5 Prozent. Trotz hoher Investitionen in Personal, Produkte und Technik wie Internet, Maklerportal und Bestandsführungssystem stieg die Brutto-Kostenquote moderat von 31,8 auf 32,1 Prozent. „Diese Steigerung haben wir bewusst mit der begründeten Aussicht in Kauf genommen, künftig dadurch positive Deckungsbeiträge zu ermöglichen“, erläutert Berens. Somit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2013 eine Brutto-Combined Ratio von 104,6 Prozent.

Anzeige

70 Prozent des Neugeschäfts über Makler

„Mit unserer neuen Unfallversicherung sind nun alle Produkte im Rahmen eines zweijährigen Prozesses neu gestaltet. Gepaart mit dem neuen Internetauftritt und Tarifrechner für das Direktgeschäft sowie dem Onlineportal für den Maklervertrieb hat sich insbesondere im 4. Quartal 2013 das Neugeschäft sehr positiv entwickelt“, freut sich Berens. Dabei resultierten im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut rund 30 Prozent des Neugeschäftes aus dem Direktvertrieb und 70 Prozent aus dem Maklervertrieb.
Für 2014 rechnet Berens mit wieder stärker steigenden Beitragseinnahmen, einerseits aus den notwendigen Sanierungen in Wohngebäude, andererseits vor allem aber aus der steigenden Nachfrage nach den in den letzten zwei Jahren neu eingeführten Produktvarianten für die Gebäude-, Hausrat-, Haftpflicht- und Unfallversicherung. „Unverändertes Ziel unserer Vertriebsstrategie ist es, uns sowohl bei Direkt-Kunden als auch im Maklervertrieb als der kompetente Spezialversicherer rund um die Immobilie nachhaltig zu positionieren“, so Berens.

Anzeige