Die Infinus-Gruppe aus Dresden hatte mit sogenannten Orderschuldverschreibungen ein Schneeballsystem aufgebaut. Von der Pleite sollen rund 25.000 Anleger mit einem Volumen von 400 Millionen Euro geschädigt sein. Betroffen sind auch viele Makler, die die Anlagen von Infinus vermittelt haben.

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Gothaer im Visier der Staatsanwaltschaft

Nun rückt auch Versicherer Gothaer ins Visier der Strafermittler. Dabei geht es um künstliche Erträge. Unternehmen der Infinus-Gruppe haben Lebensversicherungen der Gothaer abgeschlossen. Im Gegenzug flossen Provisionen an die Infinus-Gruppe. So seien seit 2009 jährlich 19 Millionen Euro von Infinus an die Gothaer geflossen, berichtet das Handelsblatt.

Laut der Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um gruppeninternen Geschäfte, die hauptsächlich dem Zweck dienten, mittels künstlichen Erträgen, die Bilanzen zu schönen. Mit diesen künstlich getunten Zahlen sollen rund 25.000 Anleger von den Produkten der Infinus-Gruppe überzeugt worden sein.

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Der Vorwurf der Schaffung künstlicher Erträge durch Geschäfte mit Versicherern ist bei der Infinus mittlerweile kein Einzelfall mehr. Bereits vor einigen Monaten waren Geschäfte zwischen den österreichischen Versicherern Uniqa und Wiener Städtische Versicherung bekannt geworden.

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