Immerhin ist es gut möglich, dass sich das Kind erst ein Haus gebaut hat und demnach noch Kredite und Darlehen abbezahlen muss. Mit der Beerdigung kommt oft ein weiterer Kredit hinzu, damit eine angemessene Bestattung organsiert werden kann. In diesem Fall ist es sogar egal, ob eine Erd-, Feuer- oder Seebestattung gewählt wird: Trauerkarten, Todesanzeige, Danksagungskarten, die Trauerfeier und der Florist für die Dekoration des Grabs bei der Beerdigung müssen bezahlt werden. Bei einer Seebestattung entfällt zwar der Florist, alle anderen Kosten bleiben aber erhalten. Die folgenden Texte stellen d die Vor- und Nachteile einer Sterbegeldversicherung dar sowie die Alternativen bei der Bestattungsvorsorge.

Wer sollte eine Sterbegeldversicherung abschließen?

Eine Beerdigung kostet viel Geld, darum lohnt sich in einigen Fällen der Abschluss einer Sterbegeldversicherung.© Thorben Wengert /pixelio.deSterbegeldversicherungen gehören zu den Kapitalversicherungen: Es wird lebenslang ein Beitrag eingezahlt, der im Sterbensfall zuzüglich möglicher Überschüsse und Gewinnbeteiligungen an die festgelegte Person oder Firma ausgezahlt wird. Allerdings lohnt sich diese Art der Versicherung nicht für jeden, wie in einem Bericht auf private-altersvorsorge-vergleich.de dargestellt: Wer beispielsweise nur die vorgeschriebene Minimalbeerdigung haben möchte, sollte es sich gut überlegen, ob sich das Abschließen der Versicherung lohnt - ebenso wie Personen über 50 Jahre: Die Beiträge sind in diesem Fall meist sehr hoch. Anders sieht dies bei jüngeren Personen aus: Die Beiträge sind gering, da der Einzahlungszeitraum groß ist. Auch für Geringverdiener ist die Versicherung in diesem Fall tragbar. Besonders sollten sich zudem Menschen, die keine nahen Angehörigen haben und damit niemanden, der für die Beerdigungskosten aufkommen könnte, so eine Versicherung anlegen. Das Geld kann in diesem Fall direkt an das ausgewählte Bestattungsinstitut gezahlt werden, das alle erforderlichen Schritte für eine angemessene Beerdigung in die Wege leitet.

Treuhand-Konto schützt angezahltes Geld

Wer keine Sterbeversicherung abschließen, die Bestattung aber trotzdem einem bestimmten Unternehmen anvertrauen möchte, hat die Möglichkeit eines Treuhand-Kontos. Eine Sterbeversicherung wird bei einer Versicherungsgesellschaft abgeschlossen und der Versicherte zahlt in diese ein, um seine Bestattung zu finanzieren. Bei einem Treuhandkonto benennt der Treugeber stattdessen eine Bank oder einen Vermögensverwalter als Treuhänder für dieses Konto. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Bestattung abbezahlt werden kann, ohne dass an den Bestatter Gelder fließen. Sollte diese also insolvent gehen, hat der Anleger kein Geld verloren, berichtet bestatter-preisvergleich.de. Mit einem Treuhandkonto geht meist auch ein Bestattungsvorsorgevertrag einher. Dieser wird zwischen dem Betroffenen und dem Bestattungsinstitut geschlossen. Damit ist es sicher gestellt, dass nur dieses Unternehmen und kein anderes die Beerdigung organsiert. In dem Vertrag ist zudem auch festgehalten, wie genau diese ablaufen soll. Außerdem kann diese Vereinbarung auch ohne Anzahlung geschlossen werden - in diesem Fall müssen die Angehörigen die im Vertag beschlossenen Konditionen bezahlen.

Senioren sollten vorsichtig sein

Um alle Kosten einer angemessenen Beerdigung decken zu können, benötigen Angehörige oft die Finanzhilfe, die eine Vorsorge des Verstorbenen bietet.© Kathrin Frischemeyer /pixelio.deWie oben schon erwähnt, werden die Beiträge höher, je älter der Mensch bei Abschluss der Sterbegeldversicherung ist. Trotzdem versuchen Versicherungen aber, ältere Menschen zum Abschluss zu bewegen. Laut test.de versuchen sie dies meist mit dem Einreden eines schlechten Gewissens. Noch etwas zeigt der Bericht allerdings: Einige Versicherungen arbeiten direkt mit Bestattern zusammen, im Todesfall bekommen diese das Geld und kümmern sich um die Beerdigung - auch wenn noch Angehörige leben. Wer sich bei diesen Versicherungen dagegen wehrt und das vorgeschlagene Bestattungsinstitut nicht als Begünstigten aufnehmen will, muss bei manchen Versicherungen mit einem Abzug von 10 Prozent von der Versicherungssumme rechnen. Außerdem wird Senioren oft nicht verraten, dass sie weniger bekommen, als sie eingezahlt haben. Je älter der Versicherungsnehmer bei Abschluss des Vertrags ist, desto höher sind die Beiträge. Da diese nicht direkt aus der Versicherungssumme berechnet werden, kann es sein, dass die Beiträge die ausgezahlte Summe übersteigen - sogar um fast 2.000 Euro.

Mit Wertanlagen die Beerdigung bezahlen

Wer sich auf keinen Bestatter festlegen möchte und für sich und seine Angehörigen keinen Gewinn in der Sterbegeldversicherung sieht, kann stattdessen auch mittels Wertanlagen die eigene Beerdigung finanzieren. Es ist beispielsweise sehr gut möglich, durch ein vermietetes Eigenheim das eigene Kapital zu erhöhen. Wer für den Kauf einer Wohnung nicht genug Eigenkapital hat, kann diese unter Umständen trotzdem finanzieren: VDAK.de empfiehlt die Kredite ohne Schufa. Wichtig dabei ist nur, dass die Raten zuverlässig geleistet werden können. Nicht alle Kreditunternehmen setzen hier komplett abgesicherte Einkommensverhältnisse voraus. Auch Kreditnehmern mit geringem Einkommen und wenig Rücklagen erhalten Darlehensbeträge von den Unternehmen. Dadurch ist es möglich, ohne den Abschluss einer Sterbegeldversicherung für den Todesfall vorzusorgen. Die monatlichen Raten sind zwar, je nach Höhe und Dauer des Darlehens, etwas höher als die Beiträge der Sterbegeldversicherung, der Vorteil liegt aber in der Vermehrung des Kapitals durch den Kredit. Die finanzielle Belastung stellt somit keinen Nachteil dar und die Kreditnehmer können bei guter Anlageform für ihr Alter vorsorgen und ihre Angehörigen vor der finanziellen Belastung im Todesfall schützen. Anhand der Investition in Edelmetallen oder dem Kauf einer Immobilie ist das eigene Kapital zu erhöhen. Durch den Abschluss einer Sterbegeldversicherung vermehren die Versicherungsnehmer ihr Kapital nicht, sondern sparen dieses nur. Ausgezahlt wird es zudem nur im Todesfall, sodass sie für die Altersvorsorge eine weitere Versicherung abschließen müssten; anders als bei der Vorsorge mittels Kredit, die für beide Fälle einsetzbar ist. Das Erbe bekommen die Angehörigen zwar meist erst nach der Bestattung, aber sie können trotzdem mit diesem Kapital arbeiten und dahingehend einen Kredit aufnehmen, den sie zügig zurückzahlen können. Easycredit weist für diesen Fall auf Kredite mit flexibler Laufzeit hin; das bedeutet, dass die Raten schneller zurückgezahlt werden können, als dies eigentlich am Beginn des Darlehens ausgemacht wurde. Bei all den Plänen darf aber eins nicht vergessen werden: Der Zins des Kredits. Das ist ein Nachteil an dieser Form der Alters- und Sterbevorsorge. Wer dies mit einem Kredit finanzieren möchte, sollte die Zinsen immer im Auge behalten. Bei einer Laufzeit von ein paar Jahren können schnell einige Tausend Euro an Zinsen anfallen.

Policen vergleichen

Eine Sterbegeldversicherung soll die Angehörigen im Sterbensfall vor zu hohen Kosten durch die Beerdigung schützen. Die meisten wissen bis zu einem Todesfall nicht, welche Kosten auf sie zukommen. Deswegen ist es wichtig, dass eine Vorsorge besteht, damit die Angehörigen, meistens die Kinder, keine Schulden aufnehmen müssen, um eine angemessene Beerdigung zu organisieren. Die Senioren selbst wollen allerdings ihr angespartes Vermögen meist gern noch selbst für sich ausgeben, statt dieses in ihre Beerdigung zu investieren. Darum lohnt sich ein frühzeitiger Abschluss einer Sterbegeldversicherung. Vor dem Abschluss rät bgfw.de aber, die Policen der einzelnen Versicherungen genau zu verglichen. Es gibt einige Unterschiede, die nicht unerheblich sind. Die Policen können sich beispielsweise bei den monatlichen oder jährlichen Kosten unterscheiden, obwohl die gleiche Versicherungssumme gewählt wurde. Die Laufzeit der Versicherung unterscheidet sich ebenfalls in einigen Fällen. Dies ist wichtig, damit die Vorsorge für den Todesfall keine allzu große Einschränkung im Leben bedeutet. Wer allerdings auf diese Dinge achtet und eine gute Police auswählt, kann sehr gut für die eigene Familie vorsorgen. Damit ist es sichergestellt, dass keine untragbaren Kosten auf die nahen Angehörigen zukommen.

Ist eine Sterbegeldversicherung notwendig?

Wer vorgesorgt hat für den Todesfall, braucht sich um seine Beerdigung und die finanzielle Belastung der Kinder keine Sorgen zu machen, sondern kann sein Seniorenleben genießen.© Farina2000 / pixelio.deDie Frage, ob diese Versicherung notwendig ist, ist nicht pauschal zu beantworten - wie bei jeder andren Versicherung auch. Sie hat ihre Nachteile, aber auch ihre Vorteile. Wer schon früh anfängt, für den Sterbefall vorzusorgen, ist mit so einer Versicherung gut beraten: Die Beiträge sind gering, die Überschüsse und Gewinnbeteiligungen können für eine höher ausgezahlte Versicherungssumme sorgen. Allerdings zieht nur der Begünstigte einen Vorteil aus dieser Versicherung: Der Versicherungsnehmer selbst muss sterben, ehe die vereinbarte Summe nebst den Gewinnen ausgezahlt wird. Für Menschen, die keine Angehörigen mehr haben, ist so eine Versicherung besonders sinnvoll: der Bestatter oder ein anderer Begünstigter, wie ein guter Freund, bekommt die Summe ausgezahlt und kann sich um eine angemessene Beerdigung kümmern. Dies ist allerdings auch durch einen Bestattungsvorsorgevertrag und einem dazugehörenden Treuhand-Konto möglich. Eine Sterbegeldversicherung muss für diese Möglichkeit deswegen nicht abgeschlossen werden. Diese Versicherung lohnt sich aber, um die Angehörigen vor zu hohen Schulden im Todesfall zu schützen. Bei einigen Versicherungsagenturen gibt es zudem noch einen Vorteil der Sterbegeldversicherung: Es ist keine Gesundheitsprüfung nötig. Das bedeutet, dass jeder diese Versicherung bekommt und nach einer Aufbauzeit erhält der Begünstigte im Fall des natürlichen Todes des Versicherten durch Altersschwäche oder Krankheit die vollen Leistungen. Stirbt der Versicherungsnehmer allerdings vorher eines natürlichen Todes, werden nur die bereits eingezahlten Beiträge zurückgezahlt. Bei einem Unfalltod bekommt der Begünstigte aber generell die vollen Leistungen, auch wenn dieser in der Aufbauzeit stattfand. Die Notwendigkeit dieser Versicherung ist aber an den persönlichen Lebensumständen festzumachen. Wer genug Kapital in Wertanlagen wie Immobilien angelegt hat, braucht diese Sterbegeldversicherung nicht unbedingt. Die Angehörigen bekommen das Erbe oft zwar erst nach der Bestattung ausbezahlt, aber sie können mit diesem Geld trotzdem schon rechnen und dahingehend die Beerdigung finanzieren. Selbst ein Kredit für die Bestattung kann so innerhalb kürzester Zeit getilgt werden. Es liegt im eigenen Ermessen des Betroffenen, welche Art der Vorsorge er für am besten hält.