Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 493 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Gewinn noch einmal um 153 Millionen Euro an. 2011 hatte Barmer 340 Millionen Plus gemacht. Grund für die positiven Zahlen seien wachsende Einnahmen wegen einer Überdeckung des Gesundheitsfonds und der wachsenden Anzahl der Beitragszahler.

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Barmer GEK: Keine Prämie - dafür auch 2014 kein Zusatzbeitrag

Während viele Krankenkassen bereits die Überschüsse an ihre Versicherten - als Prämie – ausschütten, weigert sich die Barmer beharrlich eine Prämie an die rund 8,6 Millionen Versicherten auszuzahlen. Vielmehr plant das Unternehmen die Überschüsse in den Ausbau des Leistungsangebots zu investieren. Zudem werde 2014 kein Zusatzbeitrag erhoben.

Für das letzte Jahr hatten insgesamt 14 Krankenkassen ihre Versicherten an den Gewinnen beteiligt. Unter ihnen befinden sich unter anderem die Techniker Krankenkasse, die IKK gesund plus und diverse Betriebskrankenkassen. Die Spanne der Prämienauszahlungen reicht dabei von 30 Euro bis 120 Euro (der Versicherungsbote berichtete: „TKK, IKK, HKK und BKK: Welche Rückzahlung bei meiner Krankenkasse?“).

Daniel Bahr fordert Krankenkassen zur Ausschüttung von Prämien auf

Vor kurzem hatte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) die Krankenkassen noch einmal aufgefordert, weitere Prämien an die Versicherten auszuschütten (der Versicherungsbote berichtete: „Daniel Bahr fordert Krankenkassen zur Ausschüttung weiterer Prämien auf“). Immerhin haben die Krankenkassen eine Rekordsumme von 28 Milliarden Euro angespart.

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Gründe für die Ablehnung einer Prämienausschüttung sind gestiegene Leistungsausgaben 2012 und der weiter laufende Prozess des Restrukturierungsprojekts. So stiegen die Leistungsausgaben im Vergleich zu 2011 um 2,7 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Im Durchschnitt "kostete" jeder Versicherte 2.565 Euro.

Haufe.de/dpa

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