Die Piratenpartei zieht immer mehr junge Wähler in ihren Bann und wird so zur Partei für die politikverdrossene Jugend. Noch dümpeln die Umfragewerte bei 2 Prozent und reichen damit nicht für den Einzug in den Bundestag, dennoch ist die Dynamik der jungen Piraten nicht zu unterschätzen, sprechen sie doch insbesondere junge Wähler an. Und das ist kein Zufall, laut eigenen Darstellungen der Partei beträgt das Durchschnittsalter der Mitglieder momentan 38,9 Jahre (Stand: 08.05.2013). Die CDU und SPD wirken dagegen mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren bzw. 58 Jahren eher wie Parteien auf dem Weg in den Ruhestand. Die Gründen können da mit 42 Jahren noch ganz gut mithalten. FDP und Linke kommen auf 51 bzw. 60 Jahre.

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Piratenpartei fordert bedingungsloses Grundeinkommen

Das Wahlprogramm mit der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle ist ein Punkt, der in allen Bevölkerungsschichten Befürworter findet. Mit dieser Forderung sind die Piraten nicht alleine, auch die Grünen fordern ähnliches. Die Umsetzung eines Grundeinkommens käme einer Revolution in Deutschland gleich, das würde man natürlich einer jungen Partei wie den Piraten eher glauben, als einer Partei wie den Grünen, die schon selbst Bundespolitlik mitgestaltet hat, und ausser in Umweltfragen nur wenig verändert hat. Doch so ein Grundeinkommen ist vielen auch ein Dorn im Auge und wird gerne als unerreichbare Spinnerei heruntergespielt. Und in der Tat würde ein Grundeinkommen viele Verwaltungsapparate und soziale Einrichtungen, ja sogar Gewerkschaften auf einen Schlag überflüssig machen. Klar, das macht Angst, und je höher das Alter, desto größer ist die Angst vor Veränderung. In einer überalterenden Gesellschaft wie der deutschen, ein Stein im Getriebe der Demokratie.

Junge Piraten wollen kostenlosen Nahverkehr

Mit der Forderung nach kostenlosen Nahverkehr sprechen die Piraten auch vielen jungen Menschen und Familien aus dem Herzen. Der Trend zum Nichtautofahrer setzt sich gerade bei Jugendlichen auf Grund der horrenden Preise für Sprit und Kfz-Versicherung zusehends fort. Alle Versuche, den öffentlichen Nahverkehr zu steigern, sind dennoch immer wieder gescheitert. Nicht zuletzt deshalb, weil Preise für Zug,- Straßenbahn und Bustickets jedes Jahr an die steigenden Energiepreise und Lohnsteigerungen angepasst wurden. Die Forderung nach einem steuerfinanzierten Nahverkehr ist da nur konsequent. Die Lösung ist sowohl sozial als auch ökologisch sinnvoll.

Nicht zu vergessen, die Kompetenz der Piraten in Sachen Internet und neue Medien. Damit setzten die Piraten seit ihrer Gründung in Jahre 2006 Maßstäbe. Den Schutz und die Freiheit der Internetnutzer in den Mittelpunkt zu stellen - dazu sahen die etablierten Parteien keine Veranlassung. Mittlerweile hat die SPD sogar einen Extra Posten im Kompetenzteam um Peer Steinbrück, der sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Das zeigt, dass die Themen der Piraten-Partei ernst genommen werden - entgegen aller abfälligen Bemerkungen.

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