Deutsche Hausbesitzer unterschätzen Risiko und Schäden bei Elementarschäden. So ist Rheinland-Pfalz nach Bayern, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt das fünfte Bundesland, in welchem eine gemeinsame Informationskampagne von Politik und Versicherungswirtschaft startet. Ziel ist, über den richtigen Versicherungsschutz und Maßnahmen zur Schadenverhütung aufzuklären.
Zum Start der Informationskampagne „Naturgefahren erkennen – elementar versichern. Rheinland-Pfalz sorgt vor!“ erklärte Bernhard Gause, Mitglied der Hauptgeschäftsführung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Mainz, dass „[...] nahezu 99 Prozent aller Gebäude und Wohnungen problemlos versicherbar sind.“

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„Der Klimawandel ist kein abstraktes Phänomen, das weit weg von uns passiert. Die Folgen erleben wir inzwischen direkt vor unserer Haustür“, sagt Gause. Umso wichtiger ist es, die Menschen gezielt in den Regionen aufzuklären und zu informieren. „Wenn wir wissen, dass Schäden durch Naturgefahren zu-nehmen, müssen wir handeln – und zwar heute.“ Genau an dieser Stelle setzt die Informationskampagne an. Sie appelliert an die Eigenverantwortung der Menschen angesichts der möglichen Folgen von klimawandelbedingten Naturereignissen und der daraus resultierenden Schäden.

Verkanntes Risiko: Naturgefahren

Das Risiko von Naturgefahren wird noch immer unterschätzt. Eine vom GDV beauftragte forsa-Umfrage zeigt, dass 90 Prozent der Bundesbürger das Risiko, dass ihr eigenes Zuhause durch Naturgefahren beschädigt wird, als gering einschätzen. Die Realität zeigt ein anderes Bild: Die Unwetterereignisse und ihre Folgen nehmen in Deutschland zu. 2011 erreichten die Schäden, die durch Hochwasser und Starkregen verursacht wurden, mit 80.000 einen neuen Rekord. Nur beim Elbhochwasser 2002 regulierten die Versicherer mehr Schäden.
Auch Rheinland-Pfalz wird sich infolge des Klimawandels verstärkt auf extreme Wetterereignisse mit intensiven Niederschlägen einstellen müssen. Das zeigte nicht zuletzt der Starkregen in St. Goarshausen im Juni 2012. Heftige Niederschläge verursachten einen Erdrutsch, in dessen Folge die Bahnstrecke mehrere Tage blockiert war.

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Was ist eine Elementarschadenversicherung?

Die Elementarschadenversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Naturereignissen, wie Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüchen. Sie wird als optionaler Zusatzbaustein zur Hausrat- und Wohngebäudeversicherung angeboten. Immer mehr Versicherer gehen hier einen Schritt weiter: Sie bieten die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung inklusive der Elementarschadenversicherung an.

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