Zum Ende des vergangenen Jahres hat die gesetzliche Rentenversicherung Nachhaltigkeitsrücklagen in Höhe von 29,42 Milliarden Euro angespart. Damit wurde ein Rekordhoch in der Geschichte der Rentenversicherung erreicht. Das geht aus dem Jahresergebnis für 2012 hervor, der der Stuttgarter Zeitung vorliegt.

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Die hohen Rücklagen sind hauptsächlich auf die guten Zahlen am Arbeitsmarkt zurückzuführen. „Selten ging es der Rentenversicherung so gut wie heute“, unterstrich der CDU-Rentenexperte Peter Weiß gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Auch für 2013 rechnet die Regierung mit guten Zahlen. Zwar wurde zu Jahresbeginn der Beitragssatz von 19,6 auf 18,9 Prozent gesenkt. Dennoch werden Nachhaltigkeitsrücklagen von rund 27 Milliarden Euro zum Jahresende erwartet.

Bleiben die Reserven weiterhin stabil, dann könnte für 2014 eine erneute Senkung des Rentenbeitrags anstehen. Denn gesetzlich ist eine Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben vorgeschrieben. Aktuell reicht das Finanzpolster aus, um 1,69 Monatsausgaben zu bezahlen.

Die Senkung des Rentenversicherungsbeitrags wäre eine Lösung. Doch historisch betrachtet könnte es klüger sein, die Mindestreserve anzuheben. Denn 2005 konnte die Rentenversicherung nur mittels Bürgschaft vom Bund pünktlich die Renten bezahlen. Der Meinung ist auch der Sozialbeirat und Rentenexperte Weiß: „Eine höhere Mindestrücklage ist sinnvoll, damit die Rentenversicherung in Zukunft nicht in Turbulenzen kommt.“.

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Auch die Rentenversicherung ist vorsichtig. Schließlich werden mit der Beitragssenkung deutlich weniger Einnahmen generiert.

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