Wer 2013 die volle staatlichen Förderung für die neue private Pflegezusatzversicherung erhalten will, sollte eine entsprechende Versicherung bis Mitte diesen Jahres abgeschlossen haben. Das schreibt die Frankfurter Allgemeinen Zeitung und beruft sich dabei auf einen Vermerk in einem Papier des Gesundheitsministeriums, welches der Zeitung vorliegt.

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Darin heißt es: „Es ist davon auszugehen, dass die Verträge, die bis Mitte des Jahres angeboten werden, rückwirkend zum 1. Januar 2013 geschlossen werden können, um die staatliche Förderung auch für das Jahr 2013 in voller Höhe zu erhalten.“

Mit dem sogenannten Pflege-Bahr (Versicherungsbote.de berichtete: "Pflege-Bahr kommt 2013 mit 60 Euro Förderung und engen Bandagen für die Versicherer"), einer private Pflegezusatzversicherung, können sich Kunden privat gegen das Risiko von Kosten im Pflegefall absichern und erhalten bei einer jährlichen Mindesteinzahlung von 120 Euro immerhin 60 Euro vom Staat. Jedoch unterliegen förderfähige Pflegezusatzversicherung strengen Kriterien. So dürfen angebotene Tarife keine Gesundheitsprüfungen, Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse beinhalten. Zudem muss die Pflege-Zusatzversicherung Leistungen für alle Pflegestufen garantieren. Für die Pflegestufe III sind das monatlich mindestens 600 Euro. Dadurch will die Bundesregierung diese Art der Vorsorge einer möglichst breiten Masse der Bevölkerung zugänglich machen.

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Bis dato hat sich die Branche mit Tarifen zum Pflege-Bahr noch zurückgehalten. So bieten aktuell lediglich Barmenia, HUK-Coburg, Signal Iduna, Deutscher Ring, Central, Münchner Verein und die Pax-Versicherung einen entsprechenden Tarif. Zudem hätten bereits sieben weitere Unternehmen erklärt, förderfähige Policen am Markt zu platzieren. Bis zum Jahresende rechne das Gesundheitsministerium damit, dass 20 Versicherungsunternehmen die private Pflegezusatzversicherung anbieten würden.

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