Auf Grund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2012 und den damit verbundenen, deutlich gestiegenen Beitragseinnahmen, liegt die Nachhaltigkeitsrücklage bei 29,4 Milliarden Euro liegen. Dies entspricht 1,69 Monatsausgaben. Ende 2011 betrug sie noch 24,1 Milliarden Euro (1,42 Monatsausgaben). Entsprechend den gesetzlichen Regeln sinkt der Beitragssatz zum 1. Januar 2013 von 19,6 auf 18,9 Prozent. Das entlastet Arbeitnehmer und Arbeitgeber um jeweils 3,2 Milliarden Euro und ist ein wichtiger und merklicher Impuls für Konsum und Wachstum. Auch Bundesarbeitsministerin, Ursula von der Leyen, zeigte sich zufrieden: "Die Rentenfinanzen sind stabil und zukunftsfest, auch dank der Reformen in der Vergangenheit."

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Der Alterssicherungsbericht 2012 zeigt, dass Seniorinnen und Senioren in Deutschland heute in der Regel gut versorgt sind. Einkommen aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben dabei die größte Bedeutung. Ergänzt würden diese durch Leistungen aus anderen Alterssicherungssystemen und weiteren Einkünften. Im Ergebnis erreichten im Jahr 2011 Ehepaare ein durchschnittliches Netto-Gesamteinkommen in Höhe von 2.433 Euro im Monat, alleinstehende Männer 1.560 Euro und alleinstehende Frauen 1.292 Euro.

Die gesetzliche Rentenversicherung bleibt, so der Alterssicherungsbericht 2012, auch in Zukunft die zentrale Säule der Alterssicherung. Jedoch zeigt der Alterssicherungsbericht 2012 deutlich, dass eine ergänzende Alterssicherung in Zukunft unerlässlich sein wird. Grund dafür sind das sinkende Sicherungsniveau in der Rentenversicherung.

Insgesamt sieht sich die Bundesregierung zufrieden und auf einem guten Weg in Sachsen Zusatzvorsorge in Deutschland. Immerhin sind deutschlandweit 15,6 Millionen private Riester-Verträge aktiv (Stand Ende Juni 2012). Zudem gibt es 19,6 Millionen aktive Anwartschaften in der betrieblichen Altersversorgung (Stand Ende 2011).

Derzeit haben rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine betriebliche Altersversorgung. Allerdings zeigt der Alterssicherungsbericht ebenso auf, dass die Dynamik in den letzten Jahren nachgelassen hat und dass insbesondere Menschen mit geringem Einkommen noch zu wenig zusätzlich für das Alter vorsorgen.

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Rund 42 Prozent der Geringverdiener – das sind knapp 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit einem Bruttolohn von weniger als 1.500 Euro pro Monat – haben weder eine betriebliche Altersversorgung noch einen Riester-Vertrag. Gut zwei Drittel davon sind Frauen (knapp 1,3 Millionen).

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