Das heißt aber auch, dass insbesondere kleine Unternehmen mit zehn bis 50 Beschäftigten häufiger auf Fördermittel angewiesen sind, um nötige Maßnahmen in die Tat umsetzen zu können. Dabei nutzen jedoch nur 13 Prozent dieser Kleinstunternehmen öffentliche Fördergelder. „Die kleinen Firmen brauchen das Geld dringender als die großen, schaffen es jedoch seltener, auch tatsächlich gefördert zu werden. Ein paradoxer Gegensatz, doch häufig fehlen die administrativen Mittel und die Informationen von staatlicher Seite“, sagt Pirsig.

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Demografie und Technologie prägen deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren

Der technologische und demografische Wandel ist für 83 Prozent der befragten Unternehmen der entscheidende Trend für die künftige Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Entsprechend verorten die KMU den größten wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf bei den Investitionen in Forschung und Bildung. „Überraschenderweise bewerten die Mittelständler Themen wie Migration – wozu auch der Zuzug von Fachkräften zählt – und Klimawandel für die nächsten fünf Jahre nicht als zentrale Einflussfaktoren auf die Wirtschaft. Dagegen scheinen die befragten Firmen auf die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft und ihren Vorsprung an Know-how zu setzen“, so Pirsig.

In den kommenden Jahren kürzt die Europäische Union ihre Fördergelder. Das stellt sowohl die öffentliche Hand als auch die Unternehmen in Deutschland vor zusätzliche Herausforderungen. „Deshalb ist es in der kommenden Förderperiode zwischen 2014 und 2020 besonders wichtig sicherzustellen, dass die Mittel dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Minimierung von Mitnahmeeffekten und Maximierung der Effizienz sind – besonders mit Blick auf kleine Unternehmen – die Stichworte, die die Wirtschaftsförderung am Standort Deutschland in Zukunft prägen müssen“, sagt Ernst & Young-Experte Kai Baetge.

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