DIe Deutschen liegen mit ihrem Umfragewert (87 Prozent) leicht über dem europäischen Durchschnitt (85 Prozent). Der Freundeskreis folgt für die Deutschen an zweitwichtigster Position. 63 % der Befragten gaben an, dass ihnen ihre Freunde am meisten Sicherheit geben. Eher unsicher fühlen sich die Deutschen dagegen an ihrem Arbeitsplatz: Für nur ein Viertel (25 %) der Befragten vermittelt der Arbeitgeber ein Gefühl von Sicherheit.

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Politik kann länderübergreifend nicht überzeugen

Während Freunde und Familie ein hohes Maß an Sicherheit vermitteln können, gelingt dies der Politik nur selten: Zwar geben rund 20 % der Schweizer an, dass ihnen die eigene Politik ein Sicherheitsgefühl gibt. Doch damit markiert der Alpenstaat schon die Spitze in Europa. Nur für 9 % der Deutschen vermittelt die Regierung ein nennenswertes Sicherheitsgefühl – im europäischen Schnitt sind dies 8 %. In Spanien, Portugal und Italien fühlen sich mit rund 3 % sogar noch weniger durch das politische System abgesichert. Deutlich mehr Sicherheit als die Politik gibt den Europäern ihre Religion – im Schnitt sagen dies 15 % der Befragten. In Deutschland vertraut sogar jeder fünfte (20 %) auf seinen Glauben und findet Sicherheit durch Religion – ein Spitzenwert in Europa. Das durch die Polizei vermittelte Sicherheitsempfinden ist in Deutschland mit 10 % dagegen nur halb so groß.

Schlaflose Nächte wegen Arbeit und Schule

Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz nehmen die Menschen den Stress von der Arbeit oder der Schule mit ins Bett: Rund vier von zehn Befragten (40 %) geben an, wegen dieser Sorgen schlaflose Nächte zu verbringen. Die Italiener sind diesbezüglich deutlich gelassener: nur 17 % raubt der Arbeits- und Schulstress den Schlaf.

Bemerkenswert in Deutschland: Vor allem Teenager und junge Erwachsene im Alter von 14-29 Jahren scheinen sehr unter der Stressbelastung zu leiden. So liegt mehr als jeder Zweite (57 %) dieser Altersgruppe nachts wach, weil er wegen Druck auf der Arbeit oder in der Schule kein Auge zu bekommt. Zwar verbringt man auch weiter südlich schlaflose Nächte, in Spanien (64 %) und Portugal (50 %) beeinträchtigt dort aber vor allem die aktuelle Eurokrise den gesunden Schlaf der Befragten. Rund jeder dritte Österreicher (39 %) sorgt sich derweilen um Kinder und Familie, während 45 % der Briten wegen Sorgen um die eigene finanzielle Lage nicht zur Ruhe kommen.

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