Um die Haushaltskasse zu entlasten, verzichten Deutsche auf notwendige Zahnbehandlungen (52%), den Erwerb von Sehhilfen (42%) und auf Arzneimittel (33%).
Wie bereits im Vorjahr setzten die Deutschen auf Präventionsmaßnahmen und halten Behandlungsfehler von Ärzten für die größte Herausforderung des Gesundheitssystems (54%).

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Weitere Aussagen, die sich aus dem Gesundheitsbarometer 2012 der Europ Assistance ablesen lassen:

  • Für 31% der Deutschen ist eine Chancengleichheit für alle Bundesbürger beim Zugang zu Gesundheitsleistungen unabhängig von Einkommen und Status gegeben (europäischer Durchschnitt: 42%).
  • 47% der Deutschen haben die Befürchtung, daß die finanziellen Mittel der staatlichen Gesundheitsvorsorge nicht ausreichen (europäischer Durchschnitt: 58%).
  • 39% der Deutschen erachten individuell abgestimmte Zusatzversicherungen als geeignete Lösung zur Finanzierung des Gesundheitswesens (europäischer Durchschnitt: 27%)
  • 72% der Deutschen haben sich in den letzten fünf Jahren einem Gesundheits-Check unterzogen (europäischer Durchschnitt: 73%).
  • 60% der Deutschen empfindet die staatliche Vorsorge für Senioren und pflegebedürftige Menschen als unzureichend (europäischer Durchschnitt: 63%).
  • 54% der Deutschen nutzen das Internet für Informationsleistungen rund um Gesundheit (europäischer Durchschnitt: 53%), lehnen aber zugleich mehrheitlich (68%) onlinebasierte medizinische und individuelle Beratungsleistungen ab (europäischer Durchschnitt: 63%).
  • 60% der Deutschen empfinden die Organisation der staatlichen Gesundheitsversorgung für pflegebedürftige und ältere Menschen als unzureichend (europäischer Durchschnitt: 63%)
  • 43% der Deutschen gehen davon aus, daß mit telemedizinischen Angeboten die Behandlungsqualität durch einen Arzt verbessert wird (europäischer Durchschnitt: 53%).

Über das Internationale Gesundheitsbarometer
Das Europ Assistance Gesundheitsbarometer erscheint dieses Jahr zum sechsten Mal und verfolgt periodische Einstellungen zum Gesundheitsverhalten in Europa und in den USA auf einer Langzeitbasis. An der Telefonbefragung durch das Institut CSA (Cercle Santé Société) nahm ein repräsentativer Querschnitt von 5.500 Befragten aus neun europäischen Ländern und den USA teil, darunter 500 Befragte aus Deutschland. Untersucht wurden Meinungen und Präferenzen der Deutschen, Franzosen, Briten, Italiener, Spanier, Schweden, Tschechen, Polen, Österreicher und US-Amerikanern zu aktuellen Gesundheitsfragen.

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