SOCIAL Media erfordert eine individuelle Herangehensweise.

Die Kunden sind bereits im Netz und haben Fragen. Dieses Szenario musste Dr. Rainer Demski, Geschäftsführer von Social Markets Research, nicht künstlich konstruieren. Anhand einer aktuellen Anfrage auf der Wissensplattform gutefrage.net wurden neue Wege zum Kunden aufgezeigt. Mit individuellen Lösungen soll so der neue Markt aufgemischt werden.

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Mitarbeiter brauchen "Kommunikations-Prokura"

Anschließend klärte Dr. Carsten Ulbricht, Rechtsanwalt und Blogger (www.rechtzweinull.de), über viele rechtliche Belange auf. Der Teufel steckt, wie so oft, auch hier im Detail. Dazu wurden viele interessante Fragen geklärt: Was macht man mit den „Likern“, die rechtlich schwierige Beiträge geliked haben? Verboten ist im Social Web beispielsweise verschleierte Werbung - dadurch wird das Wettbewerbsrecht verletzt. Als Unternehmen trägt man dabei auch Verantwortung für die Mitarbeiter, wenn sie Schleichwerbung auf Social-Media-Plattformen platzieren. Social Media Guidelines sollten deshalb wichtige Orientierungshilfe für Mitarbeiter und Vertrieb sein.

Nicht während seines Vortrags, vielmehr in der Kaffeepause, machte eine interessante Formulierung die Runde: „Mitarbeiter brauchen Kommunikations-Prokura“. Jeder Mitarbeiter sollte eine Vollmacht erhalten, was er auf Social-Media-Plattformen stellvertretend für sein Unternehmen sagen darf - und was er zu unterlassen hat.

Wie ein soziales Netzwerk erfolgreich in die Firmenkommunikation eingebaut werden kann, zeigte anschließend Gerhard Käfer von Atos IT Solutions und Services auf. Durch ein weltweites firmeninternes Wissensnetzwerk konnte so zum Beispiel bei Siemens die interne Kommunikation deutlich vorangetrieben werden.

Social Media als Recruiting-Instrument

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch interessante Einblicke in das Personalmarketing der Allianz Deutschland und vom Arbeitgeberbewertungsportal Kununu. Dominik A. Hahn, Referent Personalmarketing Allianz Deutschland, sieht auch im Bereich Personalmarketing großes Potential: „Social Media, als Recruiting- bzw. Brandinginstrument richtig eingesetzt, kann die Unsicherheit bei der Arbeitgeberwahl minimieren und bei beruflichen Entscheidungen unter Umständen das Zünglein an der Waage sein“. So will die Allianz mit authentischem Auftreten, konkreten Ansprechpartnern und einem durchgehendem Branding mehr Vertrauen seitens der Bewerber schaffen. Allein die Mitarbeiter der Allianz würden hier schon für sich sprechen.

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Carolin Horn von der kununu GmbH, einem der größten Arbeitgeberbewertungsportale im deutschsprachigen Raum, wollte mit ihrem Vortrag die Angst vor den Risiken eines Social-Media- Auftritts bzw. vor Bewertungsportalen nehmen. „Natürlich besteht die Gefahr, dass sich Mitarbeiter nicht nur positiv auf Portalen wie kununu.com äußern. Die Generation der sogenannten „digital natives“ kann allerdings sehr gut differenzieren, wie sie mit negativen Aussagen aus dem Social Web umgeht. Demgegenüber steht jedoch der vielfache Nutzen für Unternehmen, wenn Mitarbeiter durch positive Erfahrungsberichte zum Imagebuilder werden und so die Werbetrommel für die Firma schlagen."

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