48 Prozent der Bundesbürger können die zuletzt wieder im Ifo-Index dokumentierte Zuversicht der deutschen Unternehmen nicht nachvollziehen. Wichtigster Grund für die Skepsis: Die Eurokrise ist aus Sicht der Bundesbürger noch nicht ausgestanden. Das sieht die optimistisch gestimmte Hälfte der Deutschen genauso, vertraut aber auf die Robustheit der deutschen Wirtschaft. Das ergibt eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.

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56 Prozent trauen Aufschwung nicht

Die gespaltene Meinung der Deutschen zur wirtschaftlichen Entwicklung 2012 setzt sich auch in der Beurteilung der Finanzmärkte fort. 56 Prozent der Bundesbürger trauen dem derzeitigen Aufschwung an der Börse nicht über den Weg. Für sie hat sich der Wertpapierhandel schon wieder von der Realwirtschaft entkoppelt. Das hat Folgen: Drei von vier Deutschen wollen in diesem Jahr weder in Aktien noch in Aktienfonds frisches Geld investieren. Nur jeder Fünfte plant für 2012, sich mit neuem Geld direkt oder indirekt an Unternehmen zu beteiligen.

Ein weiterer Grund für die zurückhaltende Beurteilung der wirtschaftlichen Lage könnte darin bestehen, dass der Aufschwung bei vielen Menschen nicht ankommt – So bewirkt etwa der Anstieg der Verbraucherpreise, dass die Zugewinne bei den Nominallöhnen von der Inflation wieder aufgefressen werden.

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