Spannende Diskussionen in insgesamt sieben Panels fesselten rund 650 Besucher. Es ging um Alternativen zur Atomenergie, verlorenes Vertrauen der Verbraucher, Bedürfnisse der Kapitalanleger, Glaubhaftigkeit der Finanzbranche, Voraussetzungen für sozialen Frieden und nicht zuletzt die Inflation des Begriffs Nachhaltigkeit. Zusätzlich vermittelten intensive Workshops einen breiten Überblick über Geldanlageprodukte, mit denen Kapitalanleger schon heute Verantwortung für eine intakte Zukunft übernehmen können.

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„Seit bereits sieben Jahren diskutieren wir an diesem Ort über Themen, für die sich anfangs nur ein harter Kern gewinnen ließ, die inzwischen aber die Titelseiten der Massenmedien füllen. Ökologische und soziale Schreckensszenarien, die uns im 24-Stunden-Takt erreichen, kumulieren sich zu einer explosiven Mischung, die immer mehr Menschen aufweckt“, so erklärte Björn Drescher, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Sustainability Gedankens e.V. in seiner Eröffnungsrede das große Besucherinteresse am diesjährigen Kongress.

Jürgen Nimptsch, der Oberbürgermeister der Stadt Bonn betonte die Bedeutung, die der Kongress als Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung habe und forderte in seinem Grußwort die Teilnehmer dazu auf, Instrumente für Investitionen zu unterstützen, die nachhaltig Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum generieren. Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome und Chairman des Kongresses stellte in seiner Rede die bisher beschrittenen Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung auf den Prüfstand und mahnte das Auditorium, sich nicht in gefälligen Vokabeln zu genügen, sondern der Theorie auch effektives Handeln folgen zu lassen. Besonderes Highlight war das Interview mit dem Zukunftsforscher Matthias Horx. Er entwarf plastische Szenarien von Lebensformen bis hin zu Anlagemotivationen. Nach seiner Einschätzung gehört die Zukunft den Kapitalmarkt-Instrumenten, die Geldanlage begreifbar und erlebbar machen, bei denen die Verbraucher nachvollziehen und gutheißen können, was ihr Geld konkret bewirkt, während es angelegt ist.

Für Spannung sorgte die Verleihung des Sustainability-Awards, der in drei Kategorien übergeben wurde. Der Preis für das nachhaltigste Unternehmen ging an den Energiedienstleister Green City Energie. Das Münchener Unternehmen habe bewiesen, wie sich aus einer Umweltorganisation ein tragkräftiges Wirtschaftsunternehmen entwickeln könne - ohne die eigene Vision aus den Augen zu verlieren. 200 Erneuerbare Energie-Projekte und 120 Millionen Euro Investitionen in Erneuerbare Energien bis 2010 habe das Unternehmen der Jury preiswürdig gemacht, so der Journalist Jörg Weber in der Laudatio. In der Kategorie „Nachhaltige Innovation“ ging der Preis an die RepRisk AG, die ein System entwickelt hat, das Informationen über Umweltrisiken und soziale Missstände gibt. Ob ein Staudamm in Brasilien Indianerstämme um ihre Wohnorte bringt, oder ob ein Unternehmen illegal Kinder beschäftigt - die RepRisk liefert dazu Daten. Mit ihrer Datenbank kann die RepRisk erheblich dazu beitragen, nachhaltiges Investment und nachhaltiges Wirtschaften auf eine sichere Erkenntnisbasis zu stellen, so die Auffassung der Jury. Den Award für besonders engagierte journalistische Verdienste erhielt Jochen Dietrich, Redaktionsleiter der Wirtschaftsmagazine beim Fernsehsender n-tv. Geehrt wurde er nicht nur für seine einzelnen journalistischen Beiträge, sondern für die Konstanz, mit der er die nachhaltigen Themen innerhalb von Medien platziert, die nicht darauf spezialisiert sind, aber die breite Masse an Hörern, Lesern und Zuschauern erreichen.

„Für alle, die den Kongress in diesem Jahr verpasst haben: Es wird selbstverständlich eine Fortsetzung im nächsten Jahr an gleichem Ort geben“, so Janina Goldenstein, Geschäftsführerin der Sustainability Congress GmbH, die das Event managt.

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Reservierungen und Voranmeldungen für Sponsoren und Aussteller zum Sustainability Congress 2012 sind über die Website www.sustainability-congress.de möglich.

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