Die Finanzkrise hat bei vielen Bundesbürgern ein verstärktes Nachdenken über ihre finanzielle Situation im Alter ausgelöst und gleichzeitig die Diskussionen über geeignete Formen der privaten Altersvorsorge neu entfacht.

In den Jahren 2005 und 2008 gaben noch 69 Prozent der 51 bis 59-Jährigen an, ausreichend für das Alter vorgesorgt zu haben. Aktuell sind es nur noch 57 Prozent. Die realen Verluste im Bereich börsenabhängiger Anlageformen sind dafür ebenso verantwortlich wie das wachsende Bewusstsein für die Erfordernisse und Risiken der privaten Altersvorsorge.

Altersvorsorgebereitschaft nimmt in der Krise zu
Aktuell zeigt sich der Studie zufolge jeder dritte Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 59 Jahren auf Sicht von 12 Monaten bereit, (zusätzliche) Maßnahmen der privaten Altersvorsorge zu treffen, 2008 war dies nur jeder Vierte.
In diesem Bereich bieten sich also neue Chancen.

Abnehmendes Interesse an fondsbasierten Altersvorsorgeprodukten
Unter den beliebtesten Altersvorsorgeprodukten der Deutschen rangieren derzeit „sichere“ Anlagen, wie insbesondere die Riester-Rente in Form der klassischen privaten Rentenversicherung, deutlich vor den risikoreichen aktienbasierten Produkten.
Letztere verzeichnen aufgrund der Finanzkrise einen deutlichen Akzeptanzrückgang. Besonders deutlich ist die abnehmende Risikobereitschaft bei den aktuell Vorsorgebereiten: Der Anteil derer, die größere Anteile ihrer Vorsorgebeiträge fondsbasiert anzulegen bereit sind, ist binnen eines Jahres von 30 Prozent auf 22 Prozent zurückgegangen. Deutlich von 14 Prozent auf 26 Prozent gestiegen ist hingegen der Anteil derer, die in ihrem Altersvorsorge-Portfolio keinerlei Fondsbeimischungen wünschen.
Auch die vor der Finanzkrise insbesondere von angelsächsischen Versicherern in Deutschland eingeführten innovativen Altersvorsorgeprodukte - wie Garantiefonds, Hybridversicherung, Universal-Life-Versicherung oder Variable Annuities - die höhere Renditen und flexiblere Konditionen als klassische Lebensversicherungen mit gleichzeitigen Garantiekomponenten versprechen, stoßen aktuell auf geringere Akzeptanz als vor Beginn der Finanzkrise.

Hohes Beratungsinteresse - Bedarfsgerechte Beratungskonzepte gefragt
Je nach Lebenssituation und Versicherungsmentalität zeigen sich in Bevölkerung sehr unterschiedliche Präferenzen und Risikobereitschaften bei der privaten Altersvorsorge, die es von den Anbietern differenziert zu berücksichtigen gilt. Grundsätzlich zeigt derzeit ein Drittel der 18-59-Jährigen Interesse an einer professionellen Vorsorgeberatung.


Im Rahmen der Studie wurden rund 1.500 Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsangelegenheiten im Alter zwischen 18 und 59 Jahren repräsentativ zu ihrer Vorsorgebereitschaft und ihren bevorzugten Anlagemodellen bei der privaten Anlageberatung befragt.

YouGovPsychonomics AG

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