Im Auftrag von maklermanagment.ag führte die Beratungsgesellschaft Towers Perrin von Mai bis Juni 2009 eine Befragung durch. 
Titel der Studie, an der etwa 300 unabhängige Makler teilnahmen: "Anforderungen von Maklern an fondsgebundene Produkte und Anbieter"

Wichtigster Umsatzträger ist für die große Mehrheit der Befragten die Berufsunfähigkeitsversicherung (92%), gefolgt von Basis-Renten (86%) und privaten Pflegeversicherungen (84%). 

Auffällig: Während 30% der Befragten auf die klassische Lebensversicherung setzen (Vorjahr 16%), gab nur ein Prozent der Befragten an, in diesem Bereich langfristig einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit zu sehen.
Der Anteil der Makler, die Riester-Renten absetzen wollen, sank im Vergleich zum Vorjahr um 20% auf 78%.

Themenschwerpunkt der Befragung waren Trends im Vertrieb von Fondsgebundenen Produkten aus Sicht der Makler.
67% hielten eine Fondspolicen mit Garantiekomponente für leistungsfähiger als klassische Produkte.
Im Bereich der Garantie-Produkte konnten 85% der Makler eine steigende Nachfrage der Kunden feststellen.
Besonders flexible Modelle, die schnell auf Veränderungen an den Börsen reagieren können und einen hohen Beitragsanteil in frei gewählte Fonds investieren, sind besonders gefragt.
Dass Produkte, bei denen Kunden selbst das Garantieniveau festlegen können, einen Bedeutungszuwachs erfahren werden, glauben 75% der Makler. 
 
Zwei Drittel der Befragten wollen einen Großteil ihres Neukundengeschäfts mit fondsgebundenen Altersvorsorgeprodukten bestreiten. Anders als ihre Kunden setzen die Makler bei der Produktauswahl aber weniger auf Garantiemodelle. Für sie sind Fondsauswahl (66%), Tarifflexibilität (57%) und Kosten (49%) ausschlaggebend.

Beratungsbedarf steigt 

Die Hälfte der Makler hat in diesem Jahr häufiger Kontakt zu den Kunden aufgenommen als im Vorjahr.
Insbesondere die Sicherheit der Ersparnisse (78%) und die Sicherheit des Vertragspartners (57%) sorgten für steigenden Beratungsbedarf der Kunden.

Kostenausweis VVG  

Das Vertrauen der Kunden durch die Transparenz-Bestimmungen des VVG scheint gestärkt: Nur 17% der Makler gaben an, dass durch den Kostenausweis ihre Abschlussquote gesunken sei.

Service-Wettbewerb  

Die Makler erwarten, dass sich der Wettbewerb der Anbieter um die besseren Service-Angebote verstärken wird.

Herausforderungen für Makler  

Wer auch künftig erfolgreich sein Geschäft betreiben will, muss sich der gestiegenen Bürokratie stellen - meinten 87% der befragten Makler. Produktkomplexität (48%) und sinkende Nachfrage der Kunden in Folge der Finanzkrise werden als weitere Herausforderungen gesehen.

Vertriebsunterstützung  

Die Makler erwarten klare Strukturen und Zuständigkeiten bei den Gesellschaften (89%), Internet-Maklerportal (85%), Maßnahmen zur Bestandsbetreuung (80%) und eine Experten - Hotline für Vermittler (79%).
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bedarf der Makler an einer Beratungssoftware am stärksten gestiegen (2008: 62% zu 2009: 79%).

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