Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Baustein im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Das gilt besonders im Mittelstand. Das bestätigt eine aktuelle Marktbefragung von Sirius Campus im Auftrag der Landeskrankenhilfe (LKH). Unter den 500 befragten Versicherungsentscheidern aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (bis 250 Mitarbeitende) zeigt sich ein klarer Trend: Immer mehr Unternehmen erkennen den strategischen Wert einer bKV für Personalgewinnung, Bindung und betriebliche Gesundheit.

Anzeige

Laut Studie plant bereits fast jedes zehnte Unternehmen (9 Prozent) die Einführung einer bKV innerhalb der kommenden zwölf Monate. Weitere 24 Prozent zeigen starkes Interesse, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Besonders gefragt sind konkrete Unterstützungspakete für Mitarbeiter. Jeder dritte Entscheider (29 Prozent) wünscht sich einen Service zur Terminvereinbarung bei Fachärzten, während 27 Prozent zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen im Blick haben. Die bKV soll nicht nur die medizinische Versorgung verbessern, sondern auch Prävention stärken.

Von zentraler Bedeutung ist jedoch die Frage, welche Erwartungen Arbeitgeber mit der Einführung verbinden und ob diese erfüllt werden. Genau hier liefert die Studie bemerkenswerte Einblicke. 41 Prozent der Unternehmen ohne bKV hoffen, dass sich Mitarbeiter durch das Angebot stärker wertgeschätzt fühlen, ein weiteres Drittel erwartet weniger langfristige Krankschreibungen.

Die Realität bestätigt diese Erwartungen eindrucksvoll. Von den Unternehmen, die bereits eine bKV implementiert haben, berichten 56 Prozent, dass Mitarbeiter die Zusatzabsicherung als echte Form der Wertschätzung empfinden. Und bei 49 Prozent der Arbeitgeber hat sich die Zahl langfristiger Erkrankungen tatsächlich reduziert. Damit zeigt die bKV nicht nur emotionale Wirkung, sondern auch messbare Effekte auf die betriebliche Gesundheit.