Der Zugang zu diesen renditestarken und risikooptimierten Anlageklassen und ermöglicht Kunden, selbst von den Vorteilen dieser diversifizierten Investitionsstrategie zu profitieren. Warum erachten immer mehr Unternehmen alternative Investments als Schlüssel zu einem stabilen und ertragreichen Portfolio? Ist das ein kurzfristiger oder ein anhaltender Trend?

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Neuer historischer Höchststand des Ausfinanzierungsgrades der Pensionsverpflichtungen

Im Jahr 2024 haben die DAX 40-Unternehmen den Ausfinanzierungsgrad ihrer globalen Pensionsverpflichtungen weiter erhöht. Der globale Ausfinanzierungsgrad (das Verhältnis zwischen dem Planvermögen und den Pensionsverpflichtungen) ist von 78 Prozent im Jahr 2023 auf 81 Prozent im Jahr 2024 gestiegen.

Abb. Ausfinanzierungsgrad der DAX40-Unternehmen

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Entwicklung des Planvermögens und der Pensionsverpflichtungen

Das globale Planvermögen der DAX 40-Unternehmen stieg von 258 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 261 Milliarden Euro im Jahr 2024. Gleichzeitig verringerten sich die globalen Pensionsverpflichtungen geringfügig von 329 Milliarden Euro auf 321 Milliarden Euro. Diese gegenläufige Entwicklung zwischen dem Planvermögen und den Pensionsverpflichtungen führte zu einer Steigerung des Ausfinanzierungsgrads um knapp drei Prozentpunkte.

Der Blick auf die deutschen Pensionsverpflichtungen der DAX-Unternehmen

Die überwiegende Zahl der DAX-Unternehmen weist neben den globalen Werten auch Werte speziell für Deutschland aus. Bei diesen Unternehmen machen die deutschen Pensionsverpflichtungen durchschnittlich 71 Prozent der globalen Pensionsverpflichtungen aus. Rechnet man diesen Anteil auf alle DAX-Unternehmen hoch, ergeben sich für diesen Unternehmenskreis deutsche Pensionsverpflichtungen in Höhe von rund 228 Milliarden Euro. Dies entspricht etwa 5 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP).

… und das auf die deutschen Pensionsverpflichtungen entfallende Planvermögen

Abb.: Ausfinanzierungsgrad der deutschen Pensionsverpflichtungen

cms.opqjh.660x213Allianz Pension Consult

Diejenigen DAX-Unternehmen, die Werte für Deutschland ausweisen, machen auch Angaben bezüglich des auf Deutschland entfallenden Planvermögens. Basierend auf diesen Angaben ergibt sich ein Ausfinanzierungsgrad der deutschen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 83 Prozent.

Damit wirkt der Ausfinanzierungsgrad auf den ersten Blick höher als derjenige der globalen Verpflichtung aller 40 DAX-Unternehmen zusammen (s. o.: 81 Prozent). Ein genauerer Blick auf die besagten Unternehmen offenbart jedoch ein anderes Bild: Der Ausfinanzierungsgrad der globalen Pensionsverpflichtungen der 27 Unternehmen, die auch gesonderte Angaben zu Deutschland machen, beträgt nämlich 90 Prozent. Insofern ergibt sich das zu erwartende Bild, nämlich dass in Deutschland im Durchschnitt weniger Geld für die Betriebsrenten reserviert wird. Überraschend ist das nicht, gibt es doch in Deutschland kein Obligatorium, Betriebsrenten auszufinanzieren.

Hält man dennoch den deutschen Ausfinanzierungsgrad für repräsentativ für den gesamten DAX-Unternehmenskreis, so ergibt sich ein für deutsche Betriebsrenten reserviertes Kapital dieser 40 Unternehmen in Höhe von rund 189 Milliarden Euro. Dies entspricht etwa zwei Dritteln der Ersparnisbildung der gesamten Volkswirtschaft Deutschland.

Alternative Investments als Zukunftstrend

Seit einigen Jahren beobachten wir eine zunehmende Beimischung alternativer Anlagen in Portfolios. 2024 betrug der Anteil der alternativen Investments im Planvermögen derjenigen DAX-Unternehmen, die hierzu Angaben in ihren Geschäftsberichten machten, bereits rund 20 Prozent.

Diese Anlageklasse eignet sich sehr gut zur weitergehenden Diversifizierung von Portfolios und zur Optimierung des Rendite-Risiko-Profils (Zusatzerträge durch erschwerte Handelbarkeit, Vergütung eines erhöhten Aufwands für das Management der Kapitalanlagen, Erträge und Marktwertänderungen alternativer Anlagen mit geringeren Schwankungen als handelbare Anlagen). Eine zusätzliche Dynamik erfährt dieser Trend durch die aktuell erhöhte Volatilität an den Kapitalmärkten infolge geopolitischer Spannungen und Handelskriege.

Wir gehen davon aus, dass Pensionsinvestoren ihr Kapital auch in den nächsten Jahren zunehmend in alternative Investments umschichten werden. Der Beschluss des Bundestags, 500 Milliarden Euro für Infrastruktur-Investitionen (eine der alternativen Anlageklassen) bereitzustellen, unterstützt diesen Trend ebenfalls.

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