Die Diskussion um die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung gewinnt an Schärfe. In einer neuen „Wachstumsagenda für Deutschland“ warnt der wissenschaftliche Beraterkreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWK) vor einer massiven finanziellen Schieflage des Systems. Der Bericht macht unmissverständlich klar: Ohne tiefgreifende Reformen droht die Rentenversicherung zu einer immer größeren Belastung des Bundeshaushalts und damit zu einem Risiko für die Generationengerechtigkeit zu werden.

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Als Beispiel für eine tragfähige und generationengerechte Lösung verweisen die Berater auf Dänemark. Dort liegt das Renteneintrittsalter derzeit bei 67 Jahren und wird regelmäßig an die Entwicklung der Lebenserwartung angepasst. Die dänische Regierung überprüft diese Entwicklung alle fünf Jahre, um flexibel auf demografische Trends zu reagieren.

Das deutsche System, so das Gutachten, müsse sich stärker an solchen Modellen orientieren. Eine reine Kopplung der Renten an die Lohnentwicklung sei auf Dauer eine erhebliche Belastung für die Rentenkasse.