Hintergrund: Die PKV-Vollversicherung tritt seit Jahren auf der Stelle. Zwar legte die Branche 2024 per saldo leicht zu, doch der Zuwachs fällt angesichts der Größe des Marktes kaum ins Gewicht. Ende 2024 waren 8,739 Millionen Personen vollversichert – nur 29.563 mehr als im Vorjahr und gerade einmal 15.306 mehr als 2020. Von den dreißig Gesellschaften, deren Daten im MAP-Report berücksichtigt wurden, verloren fünfzehn im Zeitraum 2020 bis 2024 sogar Bestände.

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Besonders deutlich zeigt sich die Schieflage beim Blick auf die Debeka. Sie allein gewann zwischen 2020 und 2024 rund 73.000 Vollversicherte hinzu und trug damit maßgeblich zum leichten Plus der Branche bei. Ohne diesen Zuwachs wäre der Markt weiter geschrumpft. Für viele Wettbewerber hingegen gilt: Abgänge übersteigen den Neuzugang – sei es durch Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), durch Sterbefälle oder durch Abwanderung über Umdeckungen.

Dass sich die Branche trotzdem stabil hält, liegt neben der Dominanz einzelner Anbieter auch am boomenden Geschäft mit Zusatzversicherungen. Diese zweite Säule gewinnt zunehmend an Bedeutung: Immer mehr gesetzlich Versicherte schließen Policen ab, um Lücken im Leistungsumfang der GKV zu füllen – etwa beim Zahnersatz, bei Wahlleistungen im Krankenhaus oder in der Pflegeversicherung.

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Versicherungsbote zeigt, wer 2024 die meisten Vollversicherten verlor

Nachdem Versicherungsbote zuletzt schon die größten „Bestandsverlierer“ zwischen 2018 und 2023 vorgestellt hatte, folgen nun die größten Bestandsverlierer des Jahres 2024 mit ausgewählten Kennzahlen. Grundlage der Bildstrecke ist der aktuelle MAP-Report 940 – das neue Bilanzrating aus dem Hause Franke und Bornberg. Das Analyseinstrument liefert eine Vielzahl an PKV-Unternehmenskennzahlen für den Zeitraum 2020 bis 2024 und kann wie gewohnt kostenpflichtig über die Webseite der Analyseexperten bestellt werden.