Altersvorsorge für Kinder: Frühstart-Rente überzeugt drei Viertel der Eltern
Die geplante Frühstart-Rente stößt bei Eltern auf große Resonanz. Laut einer Marktstudie von Sirius Campus haben drei Viertel der Eltern bereits von dem Konzept gehört und viele von ihnen zeigen starkes Interesse an einem Abschluss.

Die Frühstart-Rente stößt bei Eltern auf offene Ohren. Drei Viertel der Eltern mit Kindern zwischen vier und 16 Jahren haben bereits von der Frühstart-Rente gehört. Besonders Eltern jüngerer Kinder bis zwölf Jahre zeigen sich begeistert. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung von Sirius Campus und Aeiforia hervor.
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Für die Frühstart-Rente ist ein monatlicher Förderbetrag von zehn Euro vorgesehen, den der Staat auf ein spezielles Vorsorgeprodukt einzahlt. 82 Prozent der befragten Eltern kennen diesen Zuschuss bereits, während nur knapp die Hälfte über die mögliche Steuerfreiheit der Kapitalerträge informiert ist. Nach Erläuterung der Details bewerteten 56 Prozent die Frühstart-Rente als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“, weitere 23 Prozent zumindest als „gut“.
Damit könnte die Initiative den dringend benötigten Schub für die private Altersvorsorge der jungen Generation liefern. „Die zentralen Eckpunkte der möglichen Frühstart-Rente lassen ein großes Interesse bei Eltern erkennen. Dies liefert den dringend benötigten Schub für die private Altersvorsorge der jungen Generation“, kommentiert Martin Gattung, Gründer und Geschäftsführer von Aeiforia, die Ergebnisse.
Bei knapp 9,7 Millionen Schülern im Alter von sechs bis 17 Jahren ist das Marktpotenzial durchaus beträchtlich. Die Studienautoren rechnen mit rund drei Millionen potenziellen Abschlüssen. Fast ein Drittel (31 Prozent) der Eltern gab an, eine Frühstart-Rente „bestimmt“ abschließen zu wollen.
Spannend sind auch die Unterschiede bei den favorisierten Produktvarianten. Eltern zeigten sich offen für unterschiedliche Lösungen. Die Wünsche für mögliche Produktvarianten gingen vom klassischen Wertpapierdepot über fondsgebundene oder garantierte Rentenversicherungen bis hin zu Bausparverträgen. Laut Umfrage möchten sich 30 Prozent der Eltern zuerst bei einer Bank oder Sparkasse beraten lassen, 20 Prozent beim Versicherungsvertreter und zehn Prozent bei einem Finanz- oder Versicherungsmakler. Auch Vergleichsportale (12 Prozent) und Bausparkassen (7 Prozent) spielen eine Rolle.
„Die Möglichkeiten der Angebotsgestaltung sind noch nicht abzusehen und wurden deswegen in unserer Untersuchung breit untersucht. Dabei sind unterschiedliche Präferenzen für
Anlageformen vom gemanagten Portfolio bis zum Robo-Advisor sowie für Zusatzleistungen wie Schülerunfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen zu erkennen. Anbieter sollten überlegen, welche Varianten sie für eine kundenorientierte Angebotsauswahl gestalten“, gibt Dr. Oliver Gaedeke, Gründer und Geschäftsführer von Sirius Campus, zu bedenken.