Von Geburt an vorsorgen: Wie Vermittler clevere Sparmodelle für Kinder anbieten können
Immer mehr Eltern wollen ihren Kindern einen sicheren Start ins Leben ermöglichen. Doch klassische Sparformen verlieren an Wert. Investmentlösungen wie ETF-Sparpläne oder fondsgebundene Versicherungen bieten bessere Chancen. Entscheidend ist eine Beratung, die Ziele, Risiko und Kosten klar beleuchtet.

Der Wunsch vieler Eltern ist klar: Sie wollen ihrem Kind einen finanziell abgesicherten Start ins Leben ermöglichen. Sei es für Ausbildung, Studium, Führerschein oder die erste eigene Wohnung - ein wenig Geld auf der hohen Kante kann nie schaden. Doch klassische Sparformen wie Sparbuch oder Tagesgeld bieten angesichts niedriger Zinsen und hoher Inflation kaum noch Werterhalt. Für Vermittler bedeutet das eine doppelte Aufgabe: Eltern über die realen Möglichkeiten moderner Geldanlage aufklären und Lösungen anbieten, die zu Zielen, Risikoprofil und Zeithorizont passen.
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Investment schlägt Sparbuch – Zeit ist der wichtigste Faktor
Der zentrale Vorteil beim Sparen für Kinder liegt im langen Anlagehorizont. Wer über 15 bis 20 Jahre regelmäßig investiert, profitiert vom Zinseszinseffekt. Laut dem Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook lag die reale Durchschnittsrendite globaler Aktien über mehr als ein Jahrhundert bei rund fünf Prozent pro Jahr. Damit lassen sich aus überschaubaren Monatsraten bis zur Volljährigkeit des Kindes beachtliche Beträge aufbauen.
Für Minderjährige kommen vor allem zwei Instrumente infrage: Junior-Depots mit ETF-Sparplänen und fondsgebundene Versicherungslösungen. Erstere sind kostengünstig, flexibel und transparent. Letztere bieten den Vorteil, dass sie Spardisziplin sichern, zusätzliche Leistungen wie Todesfallschutz integrieren und in Einzelfällen steuerliche Vorteile haben können. Allerdings müssen Vermittler hier genau prüfen, ob der höhere Kostenrahmen durch konkrete Zusatznutzen gerechtfertigt ist.
„Eine Versicherung ist dabei wegen der hohen Kosten nicht die erste Wahl. Und Steuervorteile bietet sie in der Regel auch nicht“ , sagt deshalb Niels Nauhauser, Abteilungsleiter Finanzmarkt, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Umso wichtiger ist eine objektive Beratung. Versicherungen sind kein Allheilmittel. Allerdings können sie im Einzelfall sinnvoll sein, etwa wenn sie mit einer Kinder-Invaliditätsabsicherung kombiniert werden oder wenn Eltern Wert auf eine garantierte Mindestauszahlung legen.
Beratung, die überzeugt – Transparenz und Zielklarheit
Eine professionelle Beratung beginnt immer mit der Analyse: Welche Ziele verfolgen die Eltern, wie hoch ist die monatliche Sparrate, und welche Risikobereitschaft bringen sie mit? Darauf aufbauend sollte der Vermittler verschiedene Szenarien vorstellen. Passend auf den Kundenwunsch kann von konservativen Anlagen über ausgewogene Mischungen bis hin zu renditeorientierten ETF-Portfolios alles geboten werden. Visualisierte Prognosen und historische Vergleichswerte helfen, Vertrauen zu schaffen und realistische Erwartungen zu setzen.
Genauso wichtig ist es, die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen zu erklären. Werden Anlagen auf den Namen des Kindes geführt, profitieren Familien von Freibeträgen. Gleichzeitig können größere Guthaben später beim BAföG angerechnet werden. Auch solche Aspekte gehören in eine ganzheitliche Beratung. Zudem verpflichtet die IDD-Richtlinie den Vermittler, die Geeignetheit der empfohlenen Produkte zu prüfen und den Zielmarkt sauber zu dokumentieren (BaFin-MaComp-BT 5).
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Sparen für Kinder war und ist ein Thema, bei dem fundierte Beratung echten Mehrwert schafft. Wer Eltern nicht nur Produkte präsentiert, sondern Chancen und Risiken transparent darlegt, regulatorische Vorgaben einhält und individuelle Ziele in den Mittelpunkt stellt, gewinnt Vertrauen und langfristige Kundenbindung.
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