Ostangler Brandgilde und LSH Versicherung fusionieren
Die Ostangler Brandgilde und die LSH Versicherung schließen sich zusammen. Entstehen soll ein mittelständischer Versicherer mit über 80 Millionen Euro Prämienvolumen. Beide Marken sollen mit gestärkten Strukturen und erweitertem Vorstand präsent bleiben.

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Die Versicherer Ostangler Brandgilde VVaG und die LSH Versicherung VVaG haben ihre Fusion offiziell bekanntgegeben. Aus dem Zusammenschluss entsteht ein mittelständischer Versicherer mit einem Prämienvolumen von über 80 Millionen Euro. Künftig firmiert das neue Unternehmen unter dem Namen Ostangler Brandgilde VVaG mit Hauptsitz in Kappeln.
Mit knapp 200 Mitarbeitenden an den Standorten Kappeln und Fallingbostel verfügt die Gruppe über ein stabiles Fundament. Insbesondere Fallingbostel soll weiter gestärkt werden: Die dort ansässige LSH Vertriebs AG bleibt bestehen und wird die Marke LSH gezielt im Markt positionieren.
„Mit dem Zusammenschluss stärken wir unsere Position als unabhängiger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Durch die Bündelung unserer Kompetenzen wollen wir das Portfolio erweitern, schneller auf Marktveränderungen reagieren und weiterwachsen – in Deutschland und in Österreich“, erklärt Jens-Uwe Rohwer, Vorstand der Ostangler Brandgilde.
Die bisherige Doppelspitze der Ostangler Brandgilde aus Jens-Uwe Rohwer und Andreas Schmid erhält Verstärkung. Michael Riecke tritt neu in den Vorstand ein. Er übernimmt die Verantwortung für EDV/IT sowie den Standort Fallingbostel. Rohwer und Schmid behalten ihre bisherigen Ressorts. Mit der Eintragung der Fusion scheidet Stephan Schinnenburg, bislang Vorstandsvorsitzender der LSH Versicherung, aus dem operativen Vorstand aus. Er soll das Unternehmen jedoch übergangsweise in beratender Funktion begleiten, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.
Auch die Aufsichtsgremien werden neu aufgestellt. Der Aufsichtsrat der Ostangler Brandgilde wird durch drei Vertreter der LSH erweitert: Oliver Drewes, Prof. Dr. Müller-Reichart und Michael Semder. Zudem treten fünf Vertreter der LSH-Mitglieder in die Mitgliedervertreterversammlung ein.
Die neue Gruppe zählt rund 15 Tochtergesellschaften, die auf die Vermittlung von Versicherungsprodukten spezialisiert sind. Zusätzlich zum eigenen Prämienvolumen werden jährlich rund 50 Millionen Euro an Partnergesellschaften vermittelt. Mit einer Solvabilitätsquote (SCR) von über 300 signalisiert der Versicherer finanzielle Stärke.
„In einem zunehmend komplexen Marktumfeld können kleinere Anbieter kaum noch Schritt halten – weder technologisch noch regulatorisch. Die Fusion sichert uns nicht nur den Zugang zu neuen Ressourcen, sondern ermöglicht stabile, zukunftsfähige Strukturen für unsere Mitglieder, Kunden und Vermittler“, sagt Rohwer.