Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist für viele Beschäftigte der attraktivste Zusatznutzen, den ein Arbeitgeber bieten kann. Sie dient nicht nur der finanziellen Absicherung im Alter, sondern ist auch ein wirksames Instrument zur Gewinnung und Bindung qualifizierter Fachkräfte. Eine attraktive Versorgungslösung sollte heute nicht nur finanzielle Standards wie Finanzierung, Versorgungsniveau und Haftungssicherheit erfüllen. Denn insbesondere die jüngere Generation achtet auch auf Themen der Nachhaltigkeit. Wie gut die Branche hier wirklich aufgestellt ist, hat sich Funk Vorsorge angeschaut und einen ESG-Report zur betrieblichen Altersversorgung veröffentlicht.

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Studie beleuchtet Nachhaltigkeit in der bAV

Dazu hat Funk Vorsorge 16 große Lebensversicherer mit über 40 Produkten in vier Kategorien untersucht. Analysiert wurden dabei:

  1. Nachhaltigkeit der Versicherer allgemein
  2. Kapitalanlagen im Sicherungsvermögen
  3. Kapitalmarktnahe Komponenten bei modernen Produkten

Die Bewertung erfolgte speziell mit Blick auf versicherungsförmige bAV-Garantieprodukte. Auffällig: Versicherer allgemein schneiden noch am besten ab. Deutlich schwächer präsentieren sich kapitalmarktnahe Zusatzkomponenten. Das gilt vor allem für Komfort-Produkte ohne Fondsauswahl, bei denen Nachhaltigkeit oft keine Rolle spielt.

Die aktuelle Auswertung zeigt:

  • Nur sechs Produkte von vier Lebensversicherern erhielten eine überdurchschnittliche Nachhaltigkeitsbewertung.
  • 13 Produkte von neun Anbietern lagen unter dem Durchschnitt.
  • Der Rest bewegt sich im Mittelfeld.

„Die Untersuchung wurde erstmals im Jahr 2022 durchgeführt. Seitdem hat sich einiges bei den Lebensversicherern getan. Bei der Betrachtung der Gesamtbewertung (Stand: Frühjahr 2025) fällt auf, dass sich manche Nachzügler deutlich verbessern konnten und es nun ein größeres Mittelfeld gibt, während die Spitzengruppe klein bleibt.“, sagt Markus Dimmer, Senior Consultant bei Markets, Products & Investments

Während wertpapiergebundene bAV-Modelle große Freiheiten bei der Kapitalanlage bieten und damit mehr Spielraum für nachhaltige Investments, sind versicherungsbasierte Systeme traditionell eingeschränkter. Hybridprodukte eröffnen hier zwar neue Möglichkeiten, doch der Spielraum bleibt begrenzt.