Große Beratungslücke bei Scheidungen – Makler kaum gefragt
Nur jede*r Dritte ist im Nachhinein mit der finanziellen Beratung bei der eigenen Scheidung zufrieden – das zeigt eine repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag von Canada Life. 51,6 Prozent der geschiedenen Befragten geben an, sich rückblickend nicht gut beraten gefühlt zu haben.

Besonders deutlich fällt das Urteil bei Frauen aus: Mit 53,5 Prozent fühlen sich überdurchschnittlich viele unzureichend informiert. Männer äußern diese Kritik seltener (48,5 Prozent).
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Ein zentrales Problem: Versicherungsmakler werden in dieser sensiblen Lebensphase selten als Ansprechpartner in Betracht gezogen. Nur 2,2 Prozent der verheirateten Befragten würden sich im Scheidungsfall an einen Makler wenden. Stattdessen dominieren Anwälte (74,2 Prozent) und Steuerberater (26,6 Prozent) das Bild.
Gerade beim Versorgungsausgleich, etwa bei privaten oder betrieblichen Rentenansprüchen, besteht jedoch enormer Informationsbedarf. Über die Hälfte der Verheirateten (54,1 Prozent) gibt an, sich beim Thema Versorgungsausgleich schlecht informiert zu fühlen. Besonders ausgeprägt ist dieses Gefühl in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen mit 67,9 Prozent.
Dr. Igor Radović, Vorstand der Canada Life, sieht hier Aufklärungsbedarf – und Chancen für die Branche: „Mehr als die Hälfte der Geschiedenen fühlt sich rückblickend nicht ausreichend beraten. Und von den Verheirateten würden nur 2,2 Prozent im Scheidungsfall den Versicherungsmakler als erste Instanz zur Rate ziehen. Hier gibt es eine klare Informationslücke, die Makler nutzen können, um einen echten Mehrwert für ihre Kunden auch in dieser Situation zu erzeugen.“
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Über die Studie:
Civey hat für Canada Life vom 03.07. bis 19.07.2025 online 2.500 Verheiratete und 2.000 Geschiedene befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 4–4,5 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.