Deutschlands Ausbildungschampions: Volksbanken und Raiffeisenbanken
Welche Genossenschaftsbanken überzeugen beim Thema Ausbildung? Antworten liefert die Studie „Deutschlands Ausbildungschampions 2025“, die Unternehmensreputation und strukturelle Ausbildungsmerkmale kombiniert. Der Versicherungsbote stellt die am besten bewerteten Häuser der Volks- und Raiffeisenbanken vor.

- Deutschlands Ausbildungschampions: Volksbanken und Raiffeisenbanken
- Diese Häuser wurden ausgezeichnet
Die Wurzeln vieler Genossenschaftsbanken reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück – in eine Zeit, in der Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch erste Kreditgenossenschaften gründeten. Ihr Ziel war es, durch gemeinschaftliche Selbsthilfe wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen – getragen nicht von anonymen Kapitalgebern, sondern von Mitgliedern, die mitbestimmen und mitverantworten. Dieser Gedanke prägt die genossenschaftliche Organisation bis heute.
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Auch wenn sich die Rahmenbedingungen im Finanzsektor seither stark verändert haben – mit Digitalisierung, strengeren Regulierungen und zahlreichen Zusammenschlüssen innerhalb der Bankengruppe – blieb das dezentrale und mitgliederorientierte Modell erhalten. Anders als Großbanken oder Sparkassen verfügen Volks- und Raiffeisenbanken über keine zentrale Konzernstruktur. Jede Bank wirtschaftet eigenverantwortlich und ist in der Regel regional tief verwurzelt.
Diese Struktur prägt auch das Ausbildungsverständnis: Ob in der Kundenberatung, im Kreditgeschäft, in IT oder Controlling – Genossenschaftsbanken zählen seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Ausbildungsstätten im Finanzwesen. In vielen Regionen arbeiten sie eng mit Schulen, Kammern und kommunalen Netzwerken zusammen. Die Ausbildung gilt nicht nur als Mittel zur Fachkräftesicherung, sondern auch als zentraler Bestandteil der genossenschaftlichen Identität. Doch welche Institute schneiden hier besonders gut ab?
Antworten gibt die Studie „Deutschlands Ausbildungschampions 2025“, die ein KI-gestütztes Social Listening mit Selbstauskünften zur Ausbildungspraxis kombiniert. Bewertet wurden unter anderem Qualifikation, Weiterbildung, Ausbildungserfolg, Übernahmequote und Vergütung. Die Ergebnisse zeigen, welche Häuser nicht nur intern gut aufgestellt sind, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung als starke Ausbildungsbetriebe gelten.
Was wurde gemacht?
Die Untersuchung ist Teil eines branchenübergreifenden Wettbewerbs, in dem über 2.000 Unternehmen aus rund 150 Branchen analysiert wurden. Die Volks- und Raiffeisenbanken bilden dabei einen eigenständigen Auswertungsbereich. Die Analyse folgt zwei komplementären Bewertungssträngen:
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- Erstens: Im Rahmen eines KI-gestützten Social Listenings wurden rund 2,6 Millionen Beiträge aus digitalen Medien, sozialen Netzwerken, Blogs und Bewertungsplattformen ausgewertet. 75 Prozent der Aussagen mussten sich konkret auf die Ausbildung beziehen, 25 Prozent betrafen das allgemeine Arbeitgeberimage. Über semantische Textanalyse wurden Relevanz und Tonalität bewertet, woraus ein individueller Resonanzwert je Unternehmen ermittelt wurde.
- Zweitens: Ergänzend erfolgte eine strukturierte Selbstauskunft zur Ausbildungspraxis. Bewertet wurden fünf zentrale Kriterien: Qualifikation, Weiterbildung, Ausbildungserfolg, Übernahmequote und Vergütung. Beide Bewertungsstränge flossen gleichgewichtet in ein auf 100 Punkte normiertes Gesamtranking ein.
Die Auszeichnung „Deutschlands Ausbildungschampions“
Innerhalb jeder Branche wurde das Unternehmen bzw. Institut mit dem höchsten Gesamtwert aus öffentlicher Resonanz und strukturellen Ausbildungsmerkmalen mit der Maximalwertung von 100 Punkten als „Branchensieger“ ausgezeichnet. Alle weiteren Genossenschaftsbanken mit überdurchschnittlicher Gesamtbewertung erhielten das Prädikat „Sieger“. Grundlage der Auszeichnung ist die gleichgewichtete Kombination aus digitalem Meinungsbild und interner Ausbildungsstruktur.
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Bei den Genossenschaftsbanken bedeutet das: Sowohl die Wahrnehmung als Ausbildungsbetrieb im Netz – etwa durch Erfahrungsberichte, Arbeitgeberbewertungen oder Medienbeiträge – als auch die tatsächliche Ausbildungspraxis vor Ort flossen in das Ranking ein. Das Verfahren berücksichtigt damit sowohl engagierte, auskunftsbereite Häuser als auch solche, die in der digitalen Öffentlichkeit durch Ausbildungsqualität überzeugen – etwa durch positive Bewertungen ehemaliger Auszubildender oder durch mediale Sichtbarkeit im regionalen Umfeld.
Diese Häuser wurden ausgezeichnet
Das Ranking zeigt: Ausbildungsqualität ist keine Frage der Größe oder Lage. Unter den prämierten Genossenschaftsbanken finden sich traditionsreiche Regionalinstitute ebenso wie Häuser aus ländlich geprägten Regionen oder wirtschaftsstarken Ballungsräumen. Was sie verbindet, ist ein überdurchschnittliches Ergebnis im kombinierten Bewertungsverfahren – bestehend aus öffentlicher Resonanz und interner Ausbildungsstruktur.
Als Branchensieger geht in diesem Jahr die Hamburger Volksbank mit der Maximalwertung von 100 Punkten hervor. Auf den Medaillenrängen folgen die Volksbank Oldenburg-Land Delmenhorst (99,7 Punkte) und die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien (98,0 Punkte). Dahinter platzieren sich die VR Bank Westküste (97,8 Punkte), die Volksbank Gronau-Ahaus (96,1 Punkte) und die Volksbank Ettlingen (95,4 Punkte).
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Im Folgenden alle ausgezeichneten Banken im Überblick:
- Hamburger Volksbank – 100,0 Punkte (Branchensieger)
- Volksbank Oldenburg-Land Delmenhorst – 99,7 Punkte (Sieger)
- Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien – 98,0 Punkte (Sieger)
- VR Bank Westküste – 97,8 Punkte (Sieger)
- Volksbank Gronau-Ahaus – 96,1 Punkte (Sieger)
- Volksbank Ettlingen – 95,4 Punkte (Sieger)
- VR Bank Main-Kinzig-Büdingen – 94,3 Punkte (Sieger)
- Volksbank Backnang – 93,6 Punkte (Sieger)
- Raiffeisenbank Straubing – 92,6 Punkte (Sieger)
- Vereinigte VR Bank Föhr-Amrum Kaltenkirchen – 91,9 Punkte (Sieger)
- Volksbank Bad Salzuflen – 89,7 Punkte (Sieger)
- VR-Bank Bonn Rhein-Sieg – 89,0 Punkte (Sieger)
- Volksbank Bocholt – 85,5 Punkte (Sieger)
- Raiffeisenbank Holzkirchen-Otterfing – 85,4 Punkte (Sieger)
- VR Bank HessenLand – 84,9 Punkte (Sieger)
- Volksbank Raiffeisenbank Bad Kissingen – 83,8 Punkte (Sieger)
- Raiffeisenbank Chamer Land – 83,6 Punkte (Sieger)
- Volksbank Oberberg – 83,5 Punkte (Sieger)
- Volksbank Hochrhein – 83,4 Punkte (Sieger)
- Volksbank Thüringen Mitte – 83,4 Punkte (Sieger)
- Volksbank Butzbach – 83,2 Punkte (Sieger)
- Volksbank in Südwestfalen – 82,7 Punkte (Sieger)
- Volksbank Gescher – 82,4 Punkte (Sieger)
- VR Bank RheinAhrEifel – 81,7 Punkte (Sieger)
- VR Bank Lahn-Dill – 80,2 Punkte (Sieger)
Hintergrund: Die Studie wurde von der ServiceValue GmbH in Kooperation mit dem F.A.Z.-Institut durchgeführt und wissenschaftlich vom IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung begleitet. Sie basiert auf einer breit angelegten Datenerhebung, die ein KI-gestütztes Social Listening mit strukturierten Selbstauskünften der Unternehmen bzw. Institute kombiniert. Die Untersuchung ist Teil eines branchenübergreifenden Wettbewerbs mit über 2.000 Teilnehmern. Weitere Informationen zur Methodik sowie die vollständige Auswertung finden sichauf der Webseite von ServiceValue.
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