Die Ergebnisse belegen: Besonders besorgt sind die Befragten über die Kriegshandlungen in Osteuropa und dem Nahen Osten. Auch staatlich gesteuerte Cyberangriffe und wirtschaftspolitische Risiken wie Handelsbarrieren und Zölle gehören zu den meistgenannten Bedrohungen. Dabei verweisen die Veranstalter auf die Aktualität der Befragung: Der jüngste Angriff der USA auf den Iran habe das Bedrohungsempfinden zusätzlich verstärkt, so Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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Trotz dieser Bedrohungslage bleiben Versicherungslösungen gegen politische Risiken eine Randerscheinung: Nur eines von 31 Unternehmen verfügt über eine entsprechende Police. Drei weitere planen eine Absicherung. Für Nazaruk ist klar: „Die Versicherungswirtschaft muss dringend bedarfsgerechte Lösungen bereitstellen, die den individuellen Kundenbedürfnissen gerecht werden.“

Denn Standardlösungen reichen aus Sicht vieler Unternehmen nicht mehr aus. Risiken seien zunehmend komplex und miteinander verzahnt – entsprechend hoch seien die Anforderungen an Versicherer. Die Forderung: „Versicherung vom Risiko her denken.“ Auch Keynote-Speakerin Dr. Antonia Rados mahnte: „In der neuen Sicherheitslage garantieren die Großmächte die internationale Ordnung nicht mehr. Auch Unternehmen müssen sich darauf einstellen.“

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Dabei rücken zunehmend auch systemische Risiken wie Naturkatastrophen, politische Eskalationen und IT-Ausfälle in den Fokus. In diesem Umfeld wünschen sich viele Unternehmen mehr strategische Unterstützung durch ihre Versicherer – jenseits von Standard-Deckungen.