Haus und Wohnen: Welche Versicherer aus Kundensicht am besten beraten
Ob Wohngebäude oder Hausrat: Wer Eigentum oder Besitz absichern will, ist auf verständliche und kompetente Beratung angewiesen. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Anbieter aus Sicht ihrer Kundinnen und Kunden besonders gut abschneiden. Versicherungsbote stellt die bestbewerteten Versicherer in einer neuen Bildstrecke vor.

Hintergrund: Zwei Sparten, ein Beratungsurteil: Wohngebäudeversicherungen betreffen in der Regel Eigentümerinnen und Eigentümer – und verlangen komplexe Risikoanalysen: Baujahr, Sanierungszustand, Elementarschäden, Absicherungslücken. Falsche Beratung kann hier erhebliche finanzielle Folgen haben, etwa bei Unterversicherung oder nicht gedeckten Risiken. Hausratversicherungen gelten dagegen häufig als Standardprodukt. Doch auch hier können sich in der Praxis relevante Beratungslücken zeigen – etwa bei der Festlegung der Versicherungssumme, dem Einschluss grober Fahrlässigkeit oder dem oft übersehenen Baustein für Elementargefahren wie Starkregen oder Rückstau.
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Beide Sparten unterscheiden sich in Zielgruppe, Komplexität und Vertriebsrealität – wurden in der aktuellen Studie „Beste Kundenfachberatung 2025“ von ServiceValue in Kooperation mit dem Handelsblatt jedoch gemeinsam unter dem Thema „Haus und Wohnen“ bewertet. Die Untersuchung fragt, wie verständlich, hilfreich und individuell die Beratung rund um diese Produkte aus Sicht der Kundinnen und Kunden war – unabhängig davon, ob es sich um ein komplexes Gebäude- oder ein standardisiertes Hausratprodukt handelte. Gerade deshalb lohnt ein Blick auf die Ergebnisse: Denn sie zeigen, welche Versicherer in der Beratung besonders positiv wahrgenommen werden.
Was wurde gemacht
Bewertet wurden ausschließlich echte Beratungserfahrungen – also Gespräche, die innerhalb der letzten zwölf Monate geführt wurden, etwa zur Absicherung eines Hauses, zum Abschluss einer Hausratversicherung oder im Zusammenhang mit einem konkreten Schadenfall. Teilnehmen durften nur Personen, die tatsächlich eine individuelle Beratung erhalten hatten. Die Bewertung erfolgte auf einer fünfstufigen Skala – von „ausgezeichnet“ bis „schlecht“. Zur Orientierung wurden zehn Leistungsaspekte vorgegeben, darunter Auftreten, Hilfsbereitschaft, Fachkompetenz, Bedarfsermittlung, Angebotsvermittlung und wahrgenommener Nutzen. Ob diese Kriterien einzeln bewertet oder lediglich als Leitfaden für eine Gesamtnote genutzt wurden, bleibt in der Studienbeschreibung offen.
Die möglichen Antwortoptionen lauteten:
- „ausgezeichnet“
- „sehr gut“
- „gut“
- „mittelmäßig“
- „schlecht“
Antworten mit dem Wert 9999 („weiß nicht“) wurden nicht in die Auswertung einbezogen.
Alle Versicherer, deren Mittelwert besser als der Branchendurchschnitt ausfiel (2025: 2,22), erhielten das Prädikat „Exzellente Kundenberatung“. Der Anbieter mit dem besten Wert im Segment wurde zusätzlich mit der Auszeichnung „Beste Kundenberatung“ prämiert.
Was die Studie nicht leisten kann
Die Untersuchung bietet wertvolle Einblicke in das subjektive Erleben von Beratungsgesprächen – insbesondere, weil sie gezielt Personen befragt, die innerhalb der letzten zwölf Monate ein konkretes Gespräch zur Absicherung von Haus oder Hausrat geführt haben. Damit geht sie über reine Imagebefragungen hinaus und rückt tatsächliche Beratungserfahrungen in den Mittelpunkt.
Allerdings bleibt die Aussagekraft in mehrfacher Hinsicht begrenzt: Die Studie misst nicht, ob die Beratung fachlich korrekt, risikoadäquat oder im Sinne eines vollständigen Versicherungsschutzes sinnvoll war. Es bleibt offen, ob wichtige Inhalte – wie Deckungslücken, Leistungsausschlüsse, Nachrüstpflichten oder Elementarschutz – überhaupt thematisiert oder nachvollziehbar erklärt wurden.
Zudem ist unklar, auf welche Produktsparte sich das jeweilige Gespräch bezog: Ob es um die Absicherung eines Einfamilienhauses, eine standardisierte Hausratversicherung, einen Anbieterwechsel oder eine Schadenmeldung ging, lässt sich aus den Ergebnissen nicht ableiten. Auch die Tiefe oder Dauer des Gesprächs sowie mögliche digitale Beratungskanäle bleiben unberücksichtigt.
Gemessen wird somit nicht die objektive Qualität der Beratung, sondern allein der Eindruck, den sie bei den Befragten hinterlassen hat. Das ist ein relevanter Zufriedenheitsindikator – aber kein Beleg für fachlich fundierte oder vollständig bedarfsgerechte Beratung.
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Versicherungsbote stellt ausgezeichnete Anbieter vor
In einer neuen Bildstrecke zeigt Versicherungsbote, welche Versicherer aus Sicht ihrer Kundinnen und Kunden durch besonders gute Beratung im Bereich „Haus und Wohnen“ überzeugen konnten. Berücksichtigt wurden alle Unternehmen, deren Bewertung oberhalb des Branchendurchschnitts lag – sortiert nach Mittelwert (je niedriger, desto besser). Zur besseren Einordnung wurden ergänzend Marktkennzahlen aus den aktuellen Branchenmonitoren Hausratversicherung und Wohngebäudeversicherung der V.E.R.S. Leipzig GmbH herangezogen. Die Ergebnisse der Studie „Beste Kundenfachberatung 2025“ sowie ein Studiensteckbrief sind auf der Webseite von ServiceValue verfügbar.