Risikolebensversicherung: Welche Lebensereignisse den Abschluss beeinflussen
Was bringt Menschen dazu, sich um die Todesfallabsicherung zu kümmern? Es sind meist emotionale Lebensereignisse, die sie zum Handeln bewegen. Doch gerade junge Menschen fehlt häufig der Zugang zu wichtigen Vorsorgethemen.

Die Absicherung der eigenen Familie für den Fall des eigenen Todes ist in Deutschland noch immer ein Thema, das viele Menschen lange verdrängen. Doch was motiviert sie letztlich doch zum Handeln? Laut der aktuellen Vorsorgestudie 2025 von Dela Lebensversicherungen und YouGov sind es konkrete Lebensereignisse, die häufig den Anstoß geben. So führen vor allem der Kauf eines Eigenheims (29 Prozent), die Geburt eines Kindes (15 Prozent) oder der Tod eines nahen Angehörigen (16 Prozent) dazu, dass Menschen erstmals über eine Risikolebensversicherung nachdenken und diese tatsächlich abschließen. Auch das Zusammenziehen mit dem Partner oder die Gründung eines eigenen Unternehmens gelten als weitere Beweggründe.
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Bei der Sterbegeldversicherung zeigt sich dieser Trend sogar noch ausgeprägter. Hier steht der Schutz der Hinterbliebenen im Vordergrund: 59 Prozent der Befragten geben an, mit dieser Absicherung niemandem zur Last fallen zu wollen. Ebenso viele nennen den Wunsch, ihre Familie im Ernstfall bestmöglich zu schützen.
Beim Wissen und Informationsverhalten junger Menschen herrscht derweil noch Nachholbedarf. Während sich 2023 noch 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen gut über die Todesfallabsicherung informiert fühlten, sind es 2025 nur noch 23 Prozent. Gleichzeitig steigt der Anteil der schlecht informierten jungen Erwachsenen auf über zwei Drittel. Dabei fehlt es offenbar weniger an Gesprächsbereitschaft als an gezielten Informationsangeboten. Trotz der in den vergangenen Jahren verstärkten gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Krankheit, Tod und Krisen, bleibt vielen jungen Menschen der Zugang zu Vorsorgethemen weiterhin verwehrt.
„Niemand befasst sich gern mit dem Tod – aber wer Verantwortung trägt, muss genau das tun“, sagt Dietmar Diegel, Chief Commercial Officer bei Dela Lebensversicherungen. „Unsere Studie zeigt: Viele verdrängen die Realität und setzen damit ungewollt ihre Familie einem Risiko aus, das sich leicht absichern ließe"
Wer sich dagegen einmal begonnen hat, aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, ist deutlich eher bereit, weitere Schritte zu gehen. So führt ein erster Anstoß häufig dazu, dass neben der finanziellen Absicherung auch Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Testament verfasst werden. Vertrauen und Orientierung sind dabei zentrale Faktoren.
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Für Vermittler ergibt sich daraus eine klare Aufgabe: Frühzeitig gezielte und niedrigschwellige Gespräche zu suchen. Denn wer erst im Akutfall mit dem Thema konfrontiert wird, hat oft keine Chance mehr, rechtzeitig für seine Liebsten vorzusorgen.
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