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Dr. Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V und Präsident des GDV, sprach unter anderem in seiner Eröffnungs-Keynote der insureNXT 2023 über die Kooperation zwischen Start-Ups und Versicherern. Dabei erklärte er, dass Events wie die insureNXT eine Art "Datingplattform" für Start-Ups und Versicherer darstellen. Er fügte hinzu: "Es ist wie bei Tinder."
Denn man müsse sich schnell entscheiden, wer zu einem passt und wer nicht, da Versicherer nicht mit jedem kooperieren können und Start-ups gezielt nach passenden Partnern suchen.
Ich fand diese Metapher äußerst treffend und stellte mir die Frage: Wenn man das mit Tinder vergleicht, wie müssen Start-Ups sein, damit Versicherer sich für sie interessieren, und was erwarten Start-Ups eigentlich von Versicherungen?
Letztes Jahr entstand daraus der Podcast „Perfect Match – Wie die Kooperation zwischen Start-Ups und Versicherungen gelingt“ (Teil 1, Teil 2) und das Special „Perfect Match: 12 Tipps für erfolgreiche Kooperationen von Versicherungen & Start-Ups“.
Letztes Jahr habe ich das erste Mal mit Start-Ups und Versicherern gesprochen, und dieses Jahr wieder. Jedes Gespräch endete damit, dass ich meine Gesprächspartner danach fragte, was sie Versicherern und Start-Ups raten. Diese 20 Tipps habe ich zusammengefasst und spreche darüber und über einiges mehr, mit Dr. Philipp Nolte. Geschäftsführer des InsureLab Köln.
Evangelisten, Übersetzer und der frühe Vogel
Im Vorfeld zur insureNXT sprechen wir im ersten Teil über 10 Tipps für Versicherer und über den Schlüssel zum Erfolg in der Zusammenarbeit mit Start-Ups. Hierbei sind für Phillip in erster Linie Menschen mit echter Begeisterung, die intern für die Zusammenarbeit mit Start-Ups brennen – sogenannte „Evangelisten“. „Wer nicht brennt für ein Thema, der läuft einfach nicht weiter, als er muss oder sie muss.“ Doch das reicht nicht. Es braucht auch Übersetzer, die zwischen innovativen Ideen und Unternehmensrealität vermitteln. Denn: „Start-Ups haben eine bestimmte Eigenlogik – und die Fachabteilungen auch. Du brauchst Übersetzer, die beide Sprachen sprechen.“
Außerdem sprechen wir über den Wert früher Partnerschaften. Wer sich rechtzeitig engagiert, profitiert nicht nur finanziell, sondern kann die Lösung mitprägen – ein klarer Vorteil gegenüber späteren Marktteilnehmern. Best-Practice-Beispiel: die frühe Zusammenarbeit zwischen R+V und Miss Moneypenny. „Wer sich früh die Start-Ups mit guten Lösungen sichert, kann diese auch tatsächlich noch ein bisschen mitshapen.“
Ein letzter, aber zentraler Punkt: Kooperation auf Augenhöhe. Wer Start-Ups als verlängerte Werkbank behandelt, verliert nicht nur den Respekt, sondern auch die Innovationskraft. Denn wahre Partnerschaft entsteht, wenn beide Seiten voneinander lernen – und gemeinsam gewinnen wollen. „Wenn ich nur mit Start-Ups zusammenarbeite, weil irgendwer gesagt hat, das ist fancy – dann mache ich eh was falsch.“
Welche 10 Punkte man beachten sollte, damit man es richtig und nicht macht und über einiges mehr sprechen wir in dieser Folge des Perfect-Match-Podcasts. Hören Sie hier auf Spotify oder hier auf Apple-Podcast rein – es lohnt sich!