Im August 2023 forderte das „Bündnis für eine solidarische Pflegeversicherung“ den Ausbau der gesetzlichen Pflegeversicherung zu einer ‚Vollkaskoversicherung‘ (Versicherungsbote berichtete).
Deren Kern ist die Zusammenführung von gesetzlicher und privater Pflegeversicherung und die Einbeziehung von beispielsweise Beamten, Selbstständigen und Abgeordneten.

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Diese Forderungen untermauerte Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, gegenüber der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘ (NOZ). „Werden alle Menschen in die Verantwortung genommen, wäre die Finanzierung der Pflege stabil“, so Bentele. Sie forderte, eine einheitliche solidarische Pflegevollversicherung umzusetzen. „Eine Vollversicherung für alle pflegebedingten Kosten wäre so in Kombination mit einer einheitlichen Pflegeversicherung auf Dauer beitragssatzneutral zu finanzieren“, so die VdK-Präsidentin.

Solche Pläne werden vom Verband der Privaten Krankenversicherung abgelehnt. Verbandsdirektor Florian Reuther warnte bereits im Sommer 2023 vor den Folgen einer solchen Pflegevollversicherung. Sie würde „massive Zusatzlasten für die Beitragszahler, aber keine gezielte Hilfe für ärmere Pflegebedürftige“ bieten. „Stattdessen erhält die vermögendste Rentnergeneration aller Zeiten zusätzliche Leistungen aus der Gießkanne, obwohl die meisten in Eigenverantwortung für ihre Pflegekosten selbst vorsorgen können. Und das auf Kosten von Beitragszahlern, die weit weniger wohlhabend sind als viele Profiteure einer Vollversicherung“, so Reuther. Welche Argumente der Verband gegen eine Pflegevollversicherung ins Feld führt, ist in der obigen Bilderstrecke dargestellt.

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