Am 12. Dezember 2015 einigten sich 197 Staaten und die Europäische Union in Paris auf einen völkerrechtlich bindenden Vertrag, um den Klimawandel zu bremsen und dessen Auswirkungen abzufedern. Die konkreten Ziele des Vertragswerks: Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit soll die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius beschränkt werden. Angestrebt wurde gar die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius.

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Dass diese Ziele noch erreicht werden können, ist 2023 aus Sicht vieler Deutscher eher unwahrscheinlich. Laut jüngstem ‚Future Risk Report‘ der Axa zeigen sich etwa 36 Prozent der Deutschen pessimistisch in Bezug auf das Erreichen der Pariser Klimaziele. Nur rund jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) hält die Ziele noch für erreichbar.

An den Deutschen selbst liegt das wohl nicht - zumindest nicht, wenn sie danach gefragt werden. Die Deutschen zeigen nämlich eine hohe Bereitschaft, ihre Gewohnheiten zu verändern: 44 Prozent der Befragten wollen mit gutem Beispiel vorangehen und haben ihren Alltag umgestaltet.

Am häufigsten werden dabei energieeffizientes Heizen (52 Prozent), Nutzung energieeffizienter Geräte (36 Prozent), verminderter Fleischkonsum (36 Prozent), bevorzugte Nutzung von Mehrwegsystemen (36 Prozent) und konsequentes Ausschalten elektronischer Geräte (35 Prozent) genannt.

Allerdings sehen es aber auch etwa 10 Prozent der Befragten nicht als ihre Aufgabe, etwas eigenverantwortlich im eigenen Leben für den Klimaschutz zu verändern. 12 Prozent der Deutschen glauben nicht, dass sie als Einzelperson etwas gegen den Klimawandel ausrichten können und wollen, dass die Politik regelnd mit entsprechenden Vorgaben eingreift.

Mehrheitsfähig ist diese Ansicht allerdings nicht. Denn 77 Prozent der Deutschen trauen öffentlichen Behörden nicht zu, das Risiko des Klimawandels erfolgreich zu managen. Besonders wenig Vertrauen in das Wirken der öffentlichen Hand haben diejenigen, die besonders viel Lebenszeit in Deutschland verbracht haben: die über 65-Jährigen. In dieser Bevölkerungsgruppe halten 87 Prozent die Behörden für schlecht vorbereitet.

Ganz ähnliche Werte erzielt die Krisenmanagement-Kompetenz im privaten Sektor. 77 Prozent halten auch den privaten Sektor nicht für ausreichend vorbereitet, um den Klimawandel zu managen. Und wieder zeigen sich die über 65-Jährigen (83 Prozent) besonders kritisch.

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Über die Studie:
Die verwendeten Daten sind Teil-Ergebnisse des Axa Risks Report 2023. Ergänzend dazu befragte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Axa Deutschland 2.039 Personen online im Oktober 2023 zu ihrem persönlichen Beitrag gegen und ihren Ansichten zum Klimawandel. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland.

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