Die Deutsche Rentenversicherung verschickt jährlich 31 Millionen Renteninfos an Versicherte, die mindestens 27 Jahre alt sind und seit fünf Jahren Beitrag zahlen. Doch viele Deutsche wissen nicht, wie viel Rente sie im Alter bekommen. Ein Problem ist bisher, dass die Bundesbürger mit ihrer Renteninformation nur Auskunft über die gesetzliche Rente erhalten. Eine Gesamtschau über alle Teile der eigenen Altersvorsorge ist so kaum möglich. Auch, aus welcher Quelle Geld sprudelt, ist vielen Verbrauchern schleierhaft, weil jeder Rententräger die Sparer auf unterschiedliche Weise informiert.

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Um diese Probleme zu lösen, brachte die Bundesregierung um Union und SPD Anfang 2021 eine säulenübergreifende Rentenübersicht auf den Weg. Eine 'Zentrale Stelle für die Digitale Rentenübersicht' wurde bei der Deutschen Rentenversicherung eingerichtet und bündelt die Informationen aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung.

Im Dezember 2022 startete eine erste Testphase. Am 30. Juni 2023 hieß es schließlich auf der Homepage des Bundesministeriums der Finanzen: "Digitale Rentenübersicht geht an den Start". Seither können Verbraucher auf dem Portal ihre Renteninformationen abrufen und einen umfassenden Überblick über ihre Altersvorsorge gewinnen. Dort können auch persönliche Daten eingesehen und geändert werden.

Bei der digitalen Rentenübersicht ist die Rentenversicherung allerdings darauf angewiesen, dass sich die privaten Altersvorsorge-Anbieter auch beteiligten und ihre Daten zur Verfügen stellen. Und das ist kein 'Selbstläufer', wie sich herausstellte. Zum Start des Online-Angebots waren gerade mal drei Vorsorge-Anbieter auf der Seite vertreten: Deutsche Rentenversicherung selbst, die Union Investment Privatfonds GmbH und die Versorgungsanstalt des Bundes und die Länder Anstalt des öffentlichen Rechts (VBL).

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Nun sind einige Anbieter hinzugekommen. Darunter auch 'Branchenschwergewichte' wie Allianz, Alte Leipziger, Provinzial Lebensversicherung Hannover oder auch die Württembergische Lebensversicherung AG. Allianz und Alte Leipziger traten als Verbund bei. Bedeutet: Auch die jeweiligen Pensionskassen bzw. Pensionsfonds und im Fall der Allianz auch die Versorgungskasse, sind nun in der Digitalen Rentenübersicht zu finden. Eine vollständige Liste der angebundenen Anbieter von Altersvorsorge-Produkten hat die Digitale Rentenübersicht auf ihrer Webseite bereitgestellt.

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