Die W&W-Gruppe hat ihre Jahreszahlen für 2022 vorgelegt. Die gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns verringerten sich von 4,74 Milliarden Euro auf 4,51 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss nach Steuern lag mit 261,5 Millionen Euro gut 25,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit 101,3 Millionen Euro den höchsten Ergebnisbeitrag brachte dabei das Schlussquartal ein. Ursprünglich hatte das börsennotierte Unternehmen mit einem Gewinn von rund 248 Millionen Euro gerechnet. Damit sei der Gewinn knapp überhalb der geplanten Gewinnspanne gelandet. Das Finanzergebnis rutschte sogar von 2.509,2 Millionen Euro auf 129,8 Millionen Euro ab. Das sind 94,8 Prozent weniger als im Jahr 2021.

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Die Dividende solle auf dem aktuellen Niveau von 65 Cent pro Aktie gehalten werden. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

„Wenn man keinen Rückenwind von außen bekommt, muss man umso mehr zeigen, was in einem steckt. Das ist der W&W-Gruppe 2022 - einmal mehr - gelungen. Alles, was wir selbst beeinflussen können, haben wir im Griff.", sagte Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG.

Inzwischen sei die Versicherungsgruppe heute deutlich effizienter, agiler und kundennäher als zu Beginn der Reise. „Die W&W-Gruppe hat 2022 ihr Geschäft weiter ausgebaut, Marktanteile sowie Kundinnen und Kunden gewonnen und insgesamt eine mehr als solide Geschäftsentwicklung erreicht. Immer stärker zeigen sich die Effekte unseres vor sechs Jahren eingeleiteten Aufbruchs hin zu einer digital starken, auf die Bedürfnisse von mehr als 6,5 Millionen Kundinnen und Kunden ausgerichteten, innovativen und agilen Gruppe. “, erklärt der Vorstandschef.

Den größten Ergebnisbeitrag brachten den Angaben der W&W-Gruppe zufolge die Schaden- und Unfallsparten mit 179,9 Millionen Euro (2021: 207,0 Millionen Euro). Die Bruttobeiträge dieser Sparten kletterten um 6,6 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro. Besonders das Geschäft mit Firmenkunden habe hier zulegen können (18,9 Prozent). Gleichzeitig fiel die Schaden-/Kostenquote Komposit von 87,7 Prozent auf 87,1 Prozent. Inzwischen habe auch die Digitaltochter Adam Riese in den Markt gefunden. Laut Geschäftsbericht habe das Unternehmen in Summe über 350.000 Kunden für den Konzern gewinnen können.

Die gebuchten Bruttobeiträge im Bereich Personenversicherung fielen deutlich niedriger aus als noch 2021. Während der Wert damals noch bei knapp 2.543 Millionen Euro gelegen hatte, waren es 2022 mur noch 2.173 Millionen Euro. Ebenfalls abwärts ging es für den Gewinn. Dieser sank von 40,4 Millionen Euro auf 38,4 Millionen Euro. Vor allem das Neugeschäft in diesem Segment hatte zu kämpfen. Statt 946 Millionen Euro wurden nur noch 563 Millionen Euro Neugeschäft geschrieben. Allein das Neugeschäft mit Einmalbeiträge in der Lebensversicherung habe im vergangenen Jahr um 44,5 Prozent verloren. In der Krankenversicherung stiegen Beiträge 2022 um 4,7 Prozent.

Die W&W-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Konzernüberschuss fällt um 25,7 Prozent auf 261,5 Millionen Euro
  • Beitragseinnahmen sinken um 4,8 Prozent auf 4,51 Milliarden Euro
  • Schaden-/Kostenquote steigt von 87,7 Prozent auf 87,1 Prozent.
  • Vorstand schlägt eine Dividende von 65 Cent pro Aktie vor (65 Cent)

Das Ergebnis im Segment Wohnen fiel dagegen deutlich besser aus. Hier kletterte der Gewinn von 52,1 Millionen Euro auf 61,6 Millionen Euro. Auch das Neugeschäft in der Baufinanzierung konnte zulegen. Hier ging es um 4,9 Prozent auf 4,79 Milliarden Euro nach oben. Inklusive der Vermittlungen über Partnerbanken habe der Wert anno 2022 bei 6,42 Milliarden Euro gelegen.

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Für 2023 hält die W&W-Gruppe grundsätzlich an ihrem mittel- und langfristigen Ergebniskorridor von 220 bis 250 Millionen Euro fest. Angesichts der aktuell angespannten Lage sei die Prognose allerdings nur vorbehaltlich, dass es zu keinen neuerlichen Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten kommt.

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