Der Finanzkonzern MLP vermeldet positive Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. „In einem derartigen Jahr der Krisen und Herausforderungen haben wir als MLP Gruppe mehr denn je unter Beweis gestellt, dass wir auch in sehr unruhigem Fahrwasser unseren Kurs halten können und zugleich unseren Zielen weiter näherkommen. Die Grundlagen dafür haben wir vor vielen Jahren geschaffen: 2005 hatten wir bei MLP die erfolgreiche Transformation des Unternehmens eingeleitet und seither konsequent fortgeführt. Inzwischen ist MLP eine auf mehreren starken Säulen ruhende Gruppe, die Privat- wie institutionelle und Firmenkunden in sämtlichen Finanzfragen begleitet und berät.“, freute sich Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg.

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So konnte das Wieslocher Unternehmen seine Gesamterlöse von 934,5 Millionen Euro auf 949,1 Millionen Euro steigern. Dies sei der höchste Wert seit des Verkaufs der eigenen Versicherer im Jahr 2005. Gleichzeitig sanken die Provisionserlöse um 34,3 Millionen Euro auf 876,7 Millionen Euro. Ebenfalls niedriger fällt das Konzernergebnis aus. Dieses sank um 22,6 Prozent gesteigert werden und liegt damit bei 48,6 Millionen Euro. Das operative EBIT fiel um 21,9 Prozent auf 75,6 Millionen Euro. An den guten Zahlen möchte das Unternehmen auch seine Aktionäre teilhaben lassen. So solle die Dividende auf dem Vorjahresniveau von 30 Cent pro Aktie festgelegt werden.

Im vergangenen Jahr profitierte MLP von verbesserten Zahlen in mehreren Bereichen, musste aber auch in einigen Bereichen Abschläge hinnehmen. Während die Bereiche Sachversicherung, Immobilienvermittlung, sowie Erlöse aus dem Zinsgeschäft und übrigen Beratungsvergütungen. In den Segmenten Altersvorsorge, Vermögensmanagement und Finanzierung gab es rückläufige Ergebnisse.

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Die höchsten Zuwächse seien im Zinsgeschäfte (+67,9 Prozent) erzielt worden. Ebenfalls hohe Zuwächse seien in der Immobilienvermittlung (+40,0 Prozent) eingefahren worden. Dieser Bereich hatte schon im Vorjahr um 59,0 Prozent zugelegt. Ebenfalls sehr gut schnitten die Erlöse aus den übrigen Beratungsvergütungen (+31,5 Prozent) ab.

Die Sparten im Überblick

Die Beitragseinnahmen im Bereich der Altersvorsorge sanken um 5,3 Prozent ab und liegen nun bei 228,8 Millionen Euro. 2021 waren die Erlöse um 12,6 Prozent auf 241,7 Millionen Euro gestiegen. Leicht zulegen konnte die Kranken-Sparte. Hier wuchs der Umsatz um 2,8 Prozent auf von 55,8 Millionen Euro. Ebenfalls schwächere Zahlen lieferten die Bereiche Vermögensmanagement (-11,1 Prozent) und Finanzierung (-10,8 Prozent).

Einen weiteren Anstieg konnte das Unternehmen in der Sachversicherung verzeichnen. Während die Erlöse schon 2021 um 9,0 Prozent auf 149,5 Mllionen Euro anstiegen, konnte der Finanzkonzern 2022 in diesem Bereich wieder punkten. Die Beiträge stiegen um 16,6 Prozent auf nun 174,3 Millionen Euro.

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Erfreut zeigte sich die Führungsriege auch ob der zunehmenden Anzahl an Beratern. Mit dem Hintergrund, dass sich die Zahl der Versicherungsvermittler in Deutschland in den letzten Jahren deutlich verringert hat, sind wachsende Beraterzahlen beachtlich. Seit 2017 sei die Gesamtzahl der Vermittler von 1.909 auf 2.100 angestiegen. Dies sei auf die umfangreichen Investitionen in das Hochschulgeschäft zurückzuführen. Zudem würden viele Vermittler auch von Wettbewerbern kommen.

Die MLP-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Gesamterlöse steigen um 1,6 Prozent auf 949,1 Millionen Euro (734,5 Millionen Euro)
  • Operatives EBIT sinkt von 96,8 Millionen Euro auf 75,6 Millionen Euro
  • Konzernergebnis minus 22,6 Prozent auf 48,6 Millionen Euro
  • Die Erlöse in der Altersvorsorge fallen um 5,3 Prozent auf 228,8 Millionen Euro
  • Vorstand schlägt eine Dividende von 30 Cent pro Aktie vor
  • Ausblick 2023: Operatives EBIT auf 75 bis 85 Millionen Euro steigern

Für 2023 rechnet das börsennotierte Unternehmen mit einem EBIT zwischen 75 Millionen Euro am unteren und 85 Millionen Euro. Bis Ende 2025 hat sich der Finanzdienstleister viel vorgenommen. Denn bis dahin solle das operatives EBIT auf dann 100 bis 110 Millionen Euro gesteigert werden. Überdies sei bis dahin ein Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro angepeilt.

Dabei sollen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Demnach rechnet der Konzern mit einem weiteren Anstieg des betreuten Vermögens sowie der Bestände in der Sachversicherung. Zudem sollen ein nachhaltiges Wachstum über alle Beratungsfelder und Konzernsynergien helfen.

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„Unsere Prognose für 2023 unterstreicht, dass wir auch unter schwierigen Rahmenbedingungen nicht nur eine große Stabilität zeigen, sondern zuversichtlich sind, unseren ambitionierten mittelfristigen Wachstumspfad fortsetzen zu können. Insofern haben wir auch unsere Planung für 2025 erneut bekräftigt. Der Eintritt in diese weitere Wachstumsphase ist bereits erfolgt. Den Weg zu unserem Ziel, die MLP Gruppe auf die nächste Ebene bei Umsatz und Gewinn zu heben, gehen wir konsequent weiter.“, sagte Finanzvorstand Reinhard Loose.

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