Die Renten wurden im Juli 2022 deutlich angehoben: im Westen stiegen die Bezüge um 5,35 Prozent, die Bezüge um 6,12 Prozent. Und dieses spiegelt sich auch netto in den Portemonnaies der Älteren wider. Seniorinnen und Senioren haben demnach seit Juli im Schnitt 63 Euro mehr in der Tasche, so berichtet die Bild-Zeitung und beruft sich auf vorläufige Daten der Deutschen Rentenversicherung.

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Laut dem Bericht habe sich die ausgezahlte Durchschnittsrente von 1.089 auf 1.152 Euro erhöht. Doch bei den Zahlen lohnt ein genauer Blick. Männer bekamen demnach monatlich 1.276 Euro und damit 68 Euro mehr gegenüber dem Vorjahr. Frauen erhielten 1.060 Euro, was ein Plus von 59 Euro bedeutet.

Mehr als die Hälfte erhält weniger als 1.000 Euro

Zudem sagt die Durchschnittsrente wenig über die Verteilung der Bezüge aus. Mehr als die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner erhielt demnach weniger als 1.000 Euro netto ausgezahlt, wie die BILD weiter berichtet. Erfasst seien bei diesen Zahlen neben Altersrenten auch Erwerbsunfähigkeits- und Witwenrenten.

Neben der Rentenerhöhung von Juli werden weitere Gründe für das Rentenplus genannt. So haben unter anderem die Einführung der Grundrente sowie Verbesserungen bei Erwerbsunfähigkeits-Renten zu dem Rentenplus beigetragen. Die Krux: Die Bestandsprüfungen für die Grundrente sind erst Ende 2022 abgeschlossen wurden, da die Ämter mit der neuen Sozialleistung überfordert waren. Das Geld wird aber auch rückwirkend gezahlt.

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Zudem konnte das Rentenplus bei den Nettorenten die Rekordinflation nicht ausgleichen. Diese lag im Monatsschnitt 2022 bei 7,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen berichtete. Hinzu kommt, dass speziell die Preise für Lebensmittel und Energie in die Höhe schossen - Leistungen, auf die Bürgerinnen und Bürger schlecht verzichten können. Der Preisanstieg bei Energie lag im November gegenüber dem Vorjahr bei 38,7 Prozent.

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