„Die konjunkturelle Abkühlung macht den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen besonders zu schaffen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Existenzsorgen nehmen merklich zu.“ So sehen laut ifo-Institut gegenwärtig 19,5 Prozent der Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet. In der Gesamtwirtschaft ist dieser Wert mit 7,5 Prozent deutlich geringer.

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Wie das ifo-Institut weiter schreibt, fiel auch der Ausblick auf die kommenden Monate unter Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen merklich pessimistischer aus. Dies stehe im Kontrast zur Gesamtwirtschaft, wo der Erwartungsindex leicht gestiegen war, so die Münchener Wirtschaftsforscher. Die Sorgen würden sich durch alle Branchen ziehen, doch insbesondere im Einzelhandel und der Bauwirtschaft sei der Ausblick unter den Kleinstunternehmen düster. Die Unsicherheit unter den Soloselbständigen und Kleinstbetrieben habe den Rekord vom Vormonat nochmals überboten, so das ifo-Institut.

Der Geschäftsklimaindex für Kleinstunternehmen und Soloselbständige fiel im Oktober auf minus 25,0 Punkte*, nach minus 20,9* im September. Diesen Index berechnen die Münchner seit August 2021 für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell für Soloselbstständige und kleine Unternehmen, und hat das Ziel die Sichtbarkeit der Kleinstunternehmen zu erhöhen. Neben Jimdo trägt auch der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschlands (VGSD e.V.) zur Gewinnung neuer Teilnehmer bei.

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