Sparpotenzial zwei: Überflüssigkeitscheck

Es gibt wohl mindestens zwei Arten von Versicherungen: Nice-to-have- und Must-have-Versicherungen. Ein gar nicht so kleiner Teil der Angebote am Markt zählt in die Kategorie Nice-to-have-Versicherungen. Wobei man das auch gar nicht pauschal sagen kann, denn die Frage kann nur entschieden werden vor dem Hintergrund dessen, was die Familie, was das Unternehmen wirklich an Versicherungen braucht. Ist eine Fahrradversicherung nicht existenziell, dann ist sie eben verzichtbar. Wirklich überflüssig sind viele gerade über den digitalen Handel verkauften Garantieversicherungen, die meisten davon braucht wirklich niemand. Gerade in Krisenzeiten sehe ich bei dieser Frage grundsätzlich ein enormes Sparpotenzial. Oftmals passt der angebotene Versicherungsschutz überhaupt nicht oder nicht mehr zu der Lebenssituation unserer Klienten. Sprechen wir offen mit ihnen. Niemand kennt den Markt so gut wie wir. Stellen wir ihnen die richtigen Fragen. Finden wir heraus, ob die Versicherung wirklich ein Nice-to- oder ein Must-have ist. Aber lassen wir immer unsere Kunden diese Entscheidung selbst treffen. Unsere Aufgabe ist, sie in die Lage zu versetzen diese Entscheidung treffen zu können.

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Wichtig ist, dass wir uns auch in diesem Bereich als guter Partner zeigen. Dass wir nicht alle Klienten über einen Kamm scheren, sondern individuell auf sie und ihre Lebenssituation eingehen; und den optimalen Versicherungsschutz identifizieren. Jeder Jeck ist anders, jeder Versicherte auch. Dass wir als Teil der Versicherungswirtschaft aktiv dazu aufrufen, bestimmte Produkte zu vermindern, wird manch einen zunächst wundern. Doch auf lange Frist schafft es Vertrauen und das Gefühl, gut aufgehoben zu sein – eine wesentliche Stärke einer guten Versicherung.

Sparpotenzial 3: Flexibel bleiben!

Zugegeben, langfristig kein Sparpotenzial, aber ein wichtiger Punkt, um Kunden in engen Momenten helfen zu können, ist eine Steigerung der Flexibilität. Versicherungen müssen reagieren und bestimmte Zahlungsmodalitäten auf die aktuelle Situation ihrer Kundinnen und Kunden einstellen können. Vorbilder, dass ein solcher Ansatz funktioniert, gibt es am Markt: Beispielhaft erwähne ich Buy-now-Pay-later-Modelle, mit denen Fintechs und andere moderne Zahlungsdienstleister aktuell sehr erfolgreich sind. Kundinnen und Kunden erhalten die Ware oder Dienstleistung sofort und haben die Möglichkeit, die Zahlung unkompliziert eine begrenzte Zeit aufzuschieben. Dies bietet Flexibilität und Anpassung an unruhige Phasen.

Wir bei der Bayerischen praktizieren diesen Ansatz in unterschiedlichen Ausprägungen an unseren Produkten. So haben unsere Versicherten je nach Produkt die Möglichkeit, den Beginn des Schutzes einfach zu verlegen oder die Zahlung, um bis zu drei Monate aufzuschieben oder gar für sechs Monate auszusetzen. Für viele eine große Hilfe, wenn es mal eben enger ist.

Fazit: Appellieren wir an die eigene Risikotragfähigkeit


Risikotragfähigkeit. Was im ersten Moment nach Beamtendeutsch aus dem Formular 1B klingt, ist tatsächlich für viele eine gute Möglichkeit, gut versichert durch schwere Zeiten zu kommen. Wir müssen mit und für unsere Kunden deren Risikotragfähigkeit definieren. Ihnen Potenziale aufzeigen, wo sie durch ein höheres Risiko sparen können, ohne unterversichert zu sein. Wir müssen ihnen dabei helfen, den persönlichen Versicherungsschutz auf die aktuelle Lebens- und Liquiditätssituation anzupassen.

Die Währung der Versicherungswirtschaft in diesen Zeiten ist es nicht, nur ein guter Verkäufer zu sein – und ich bin ein großer Fan guter Verkäuferinnen und Verkäufer. Jetzt geht es auch darum unser Versprechen einzulösen und ein guter Partner zu sein. Wir müssen sie davon überzeugen, die richtigen Produkte zu den richtigen Konditionen zu haben. Wir müssen ihnen zeigen, dass es fatal ist, in Krisenzeiten aus falschen Motiven wichtige Versicherungen zu streichen. Doch wir müssen sie auch von einem Ballast befreien. Einen Ballast, den einige in fetten Zeiten aufgebaut haben. Mit dem manche Versicherer immer noch einen zu großen Umsatz machen.

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Es ist mein Credo und das Credo der Bayerischen: Die richtige Prävention ist unerlässlich. Nehmen wir unserer Kundinnen und Kunden an die Hand. Zeigen wir ihnen, wie sie Sparpotenziale schöpfen können und das freigewordene Kapital optimal für sich und ihre Zukunft nutzen können. Und auch wenn wir alle der aktuellen Krisenrhetorik ein wenig überdrüssig sind: Wenn wir ein paar Menschen ein bisschen Sicherheit schenken können, ist vielen geholfen.

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