Im „DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2022“ heißt es, dass das Nachfolge-Interesse im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 deutlich nachgelassen habe. So informierten sich 2021 nur noch halb so viele Personen, die ein Unternehmen übernehmen möchten (2.159 im Jahr 2021 zu 4.302 in 2019). Auch die Zahl derjenigen, die sich bei ihrer Industrie- und Handelskammer (IHK) zur Übergabe ihres Unternehmens an einen Nachfolger beraten ließen, sank (um knapp 1.000 auf nunmehr 6.021 Beratungen, 2019: 7.227). Die IHKen verzeichnen in ihren Nachfolge-Beratungen damit fast dreimal so viele Alt-Inhaber auf Nachfolge-Suche wie Personen, die ein Unternehmen übernehmen möchten. DIHK-Präsident Peter Adrian warnte deshalb vor ‚Unternehmerknappheit‘, auf die die deutsche Wirtschaft neben dem Fachkräftemangel zusteuere.

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Laut DIHK-Report ließen sich 2021 205 Unternehmen aus dem Sektor ‚Finanzwirtschaft‘ von den IHKen zur möglichen Nachfolge beraten. Demgegenüber standen 64 Personen, die Interesse daran hatten, die Unternehmens-Nachfolge anzutreten.

Wo Versicherungsmakler Rat in Sachen Nachfolge suchen

Dass sich nur 205 Unternehmen aus der Finanzwirtschaft bei ihrer IHK zu Nachfolge beraten ließen, verwundert ein wenig vor dem Hintergrund, dass sich doch 75 Prozent der Makler in den letzten drei Jahren mit dem Thema beschäftigt haben (Versicherungsbote berichtete).

Ein möglicher Rückschluss: Versicherungsmakler fragen bei Nachfolge-Themen nicht die Industrie- und Handelskammern. Bestätigt wird diese Annahme durch die Ergebnisse des Policen Direkt-Maklerbarometers 2022. Darin heißt es u.a., dass 35 Prozent der befragten Vermittler in Maklerkollegen die wichtigsten Ratgeber bei der Nachfolge-Entscheidung sehen. Ein Nachfolgeberater wird von 30 Prozent der Befragten zu Rate gezogen - der sollte aber besser keine Kosten verursachen. Denn nur 10 Prozent sind für kostenpflichtige Beratungsangebote offen.

Rechtsanwälte, Steuerberater oder Versicherer sind laut Maklerbarometer „nahezu irrelevant“ wenn es um Nachfolge-Themen geht. Kaum besser sind die Ergebnisse für Maklerpools. Nur 7 Prozent der Befragten geben an, dass der Maklerpool einen wichtigen Einfluss auf die eigene Nachfolgeplanung habe.

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Danach gefragt, welche Anbieter von Nachfolgelösungen sie kennen, geben 20 Prozent Blau direkt an. Keinem anderen Anbieter gelang es, bei dieser Frage mehr als 5 Prozent der Antworten auf sich zu vereinen. Allerdings wurde im Maklerbarometer nicht nach der Marke ‚Policen Direkt‘ gefragt, die ebenfalls eine ‚Maklerrente‘ anbietet und das Barometer selbst erhebt.
Für den Lübecker Pool Blau direkt dürften das dennoch gute Nachrichten sein. Denn das Maklerbarometer zeigt auch, dass Rentenmodelle besonders im Fokus der Vermittler stehen (Versicherungsbote berichtete).

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