Laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln sorgt sich jeder dritte Bundesbürger um seine finanzielle Absicherung im Alter. Nur etwa halb so viele Menschen haben Angst um ihre Gesundheit, fünf Prozent vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Auf die Studie macht aktuell die WirtschaftsWoche aufmerksam.

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Am größten sei die Sorge um die Absicherung im Alter im untersten Einkommensdrittel: vor allem bei jenen, die schon etwas älter sind und sich kein Vermögen aufbauen konnten. Bei Menschen mit niedrigen Einkommen haben demnach 35 Prozent der 35-64jährigen Angst, dass sie im Alter in Armut leben müssen. Bei jungen Geringverdienern ist nur jeder vierte besorgt.

Bei den Gutverdienern machen sich hingegen nur zehn Prozent bei Älteren und 17 Prozent bei Jüngeren Sorge um ihre Altersabsicherung. Ruth Schüler, Autorin der Studie, schlussfolgert aus den Daten, dass speziell bei Menschen mit geringerem Einkommen die Notwendigkeit zusätzlicher Vorsorge zu spät erkannt werde. Sie schlägt ein Opt-Out-Modell für die betriebliche Altersvorsorge vor: Jeder Beschäftigte würde demnach partizipieren, sofern er nicht explizit widerspricht.

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Die Studie hat aber einen Haken: Die ausgewerteten Daten stammen aus dem Jahr 2019. Also die Zeit vor der Corona-Pandemie und vor dem Ukraine-Krieg. Diese dürften die Sorgen und Ängste der Deutschen wesentlich beeinflusst haben.

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