Der Finanzkonzern MLP vermeldet positive Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. „Unser strategischer Aufbruch zahlt sich aus. Als Gruppe haben wir uns eine einmalige Position erarbeitet“, freute sich Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg. „Das ,neue MLP‘ gewinnt immer weiter an Kontur und Stärke, es verbindet Widerstandsfähigkeit mit Wachstumspotenzialen. In dieser weiterentwickelten Aufstellung werden wir den steigenden Anforderungen unserer Kunden mit einem modernen Leistungsangebot gerecht – das gilt für Privat- und Firmenkunden gleichermaßen. Das Zusammenwirken unserer Konzernteile kommt dabei immer mehr zum Tragen.“

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So konnte das Wieslocher Unternehmen seinen Umsatz von 767,3 Millionen Euro auf 934,5 Millionen Euro steigern. Dies sei der höchste Wert seit des Verkaufs der eigenen Versicherer im Jahr 2005. Gleichzeitig kletterten die Provisionserlöse um 221,7 Millionen Euro auf 894,6 Millionen Euro. Dadurch konnte das Konzernergebnis um 45,4 Prozent gesteigert werden und liegt damit bei 62,8 Millionen Euro. Das operative EBIT stieg um 63 Prozent auf 96,8 Millionen Euro. An den guten Zahlen möchte das Unternehmen auch seine Aktionäre teilhaben lassen. So solle die Dividende von 23 Cent auf 30 Cent pro Aktie festgelegt werden.

Im vergangenen Jahr profitierte MLP erneut von verbesserten Zahlen in fast allen Bereichen. Die höchsten Zuwächse seien aber in den Bereichen erzielt worden, die erst in den vergangenen Jahren gestartet wurden. Die deutlichsten Zuwächse konnten in der Immobilienvermittlung (plus 59,0 Prozent) eingefahren werden. Dieser Bereich hatte schon im Vorjahr um 67,4 Prozent zugelegt. Ebenfalls sehr gut schnitt das Vermögensmanagement (plus 35,9 Prozent). Lediglich bei den Erlösen durch Zinsgeschäfte (-16,4 Prozent) musste der Finanzkonern Verluste hinnehmen.

Die Beitragseinnahmen im Bereich der Altersvorsorge kletterten um 12,6 Prozent ab und liegen nun bei 241,7 Millionen Euro. 2020 waren die Erlöse um 5,0 Prozent auf 214,6 Millionen Euro gefallen. Leicht zulegen konnte die Kranken-Sparte. Hier wuchs der Umsatz um 7,5 Prozent auf von 54,4 Millionen Euro.

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Einen weiteren Anstieg konnte das Unternehmen in der Sachversicherung verzeichnen. Während die Erlöse schon 2020 um 8,4 Prozent auf 137,2 Mllionen Euro anstiegen, konnte der Finanzkonzern 2021 in diesem Bereich wieder punkten. Die Beiträge stiegen um 9,0 Prozent auf nun 149,5 Millionen Euro. Ebenfalls zulegen konnten die Bereiche übrige Beratungsvergütungen (plus 13,0 Prozent) und Finanzierung (plus 14,7 Prozent).

Die Sparten im Überblick

Erfreut zeigte sich die Führungsriege auch ob der zunehmenden Anzahl an Beratern. Mit dem Hintergrund, dass sich die Zahl der Versicherungsvermittler in Deutschland in den letzten Jahren deutlich verringert hat, sind wachsende Beraterzahlen beachtlich. In den vergangenen vier Jahren seien die Vermittlerzahlen bei MLP sogar leicht angestiegen. Während in 2018, 2019 und ein Plus von 19, 53 beziehungsweise 105 Beratern stand, waren es anno 2021 immerhin 32. Damit zählte der Vertrieb 2.083 Vermittler. Dies sei auf die umfangreichen Investitionen in das Hochschulgeschäft zurückzuführen. Zudem würden viele Vermittler auch von Wettbewerbern kommen.

Die MLP-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Gesamterlöse steigen um 21,8 Prozent auf 934,5 Millionen Euro (767,3 Millionen Euro)
  • Operatives EBIT steigt von 59,4 Millionen Euro auf 96,8 Millionen Euro
  • Konzernergebnis plus 45,4 Prozent auf 62,8 Millionen Euro
  • Die Erlöse in der Altersvorsorge steigen um 12,6 Prozent auf 241,7 Millionen Euro
  • Vorstand schlägt eine Dividende von 30 Cent pro Aktie vor
  • Ausblick 2022: Operatives EBIT auf 75 bis 85 Millionen Euro steigern

Für 2022 rechnet das börsennotierte Unternehmen mit einem EBIT zwischen 75 Millionen Euro am unteren und 85 Millionen Euro am oberen Ende. Damit setzt der Finanzkonzern ein eher defensives Ziel aus. Immerhin liegt der aktuelle Wert bei 96,8 Millionen Euro. Bis Ende 2025 hat sich der Finanzdienstleister dafür Einiges vorgenommen. Denn bis dahin solle das operatives EBIT auf dann 100 bis 110 Millionen Euro gesteigert werden. Überdies sei bis dahin ein Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro angepeilt.

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Dabei sollen drei Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Demnach rechnet der Konzern mit einem weiteren Anstieg des betreuten Vermögens. Zudem sollen ein nachhaltiges Wachstum über alle Beratungsfelder und der fortgesetzte Ausbau des Immobiliengeschäfts bei der Zielerfüllung helfen.

„Wir haben die MLP Gruppe in den vergangenen Jahren konsequent auf weiteres und vor allem strukturelles Wachstum ausgerichtet. Nun gehen wir unseren erfolgreichen Weg gut abgesichert, von einer soliden Basis aus und sehr zielstrebig weiter. Unsere Planung 2025 bringt genau dies zum Ausdruck. Die MLP Gruppe erreicht damit die nächste Ebene bei Umsatz und Ergebnis“, sagte Finanzvorstand Reinhard Loose.

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